Erschienen in:
01.02.2008 | Leitthema
Laser in der Therapie der Warzen
verfasst von:
PD Dr. H.M. Ockenfels, S. Hammes
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 2/2008
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Humanpathogene Papillomaviren (HPV) führen bei ca. 5% der Bevölkerung zu einem Befall mit vulgären und bei ca. 1% der sexuell aktiven Bevölkerung zu genitalen Warzen. Obwohl über 50% der durch Virusinfektion induzierten Warzen eine spontane Regression zeigen, ist der Abheilungszeitpunkt ungewiss. Zu langes Zuwarten führt oft zu einer Progredienz und Streuung. Bewegungseinschränkungen und Schmerzen beim Gehen bei plantarem Befall sind ebenso Komplikationen wie eingeschränkte soziale Kontakte bei Warzenbeeten an den Palmae oder genital. Das therapeutische Spektrum zur Warzentherapie ist vielfältig und schließt den Einsatz von verschiedenen Lasersystemen ein. In der Gruppe der ablativen Therapiemaßnahmen fällt insbesondere der CO2-Laser auf, der in Kohorten- und Fallkontrollstudien bei Patienten mit therapieresistenten Verrucae vulgares Abheilungsraten von bis 75% erzielt. Den Abheilungsraten stehen Nebenwirkungen wie Blutung, Schmerzen und Funktionseinschränkungen über mehrere Wochen entgegen. Der gepulste Farbstofflaser führt zu einer selektiven und unblutigen, nichtablativen Zerstörung von extragenitalen und genitalen Warzen und kann sich zur Therapie der ersten Wahl entwickeln. In prospektiv randomisierten Studien konnten Abheilungsraten bei therapieresistenten Warzen von bis zu 82% bei nur geringen Nebenwirkungen erzielt werden.