Erschienen in:
01.07.2009 | Leitthema
Perioperative Antibiotikaprophylaxe in der Dermatochirurgie
Update 2009
verfasst von:
M. Mühlstädt, D. Kulichová, C. Kunte
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 7/2009
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Zusammenfassung
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es kaum Studien, die sich speziell mit der perioperativen Antibiotikaprophylaxe in der Dermatochirurgie befassen, sodass hauptsächlich Daten aus anderen Fachgebieten analog angewendet werden. Drei Faktoren sind für die Entscheidungsfindung wichtig: 1. Die Sauberkeit der Wunde. 2. Die Lokalisation und Art der Operation. 3. Ist der Patient Teil der Gruppe mit dem höchsten Risiko für eine Endokarditis? Aus diesen Punkten lässt sich ein Algorithmus als Flussdiagramm darstellen. Mittel der ersten Wahl ist ein orales Cephalosporin der 1. oder 2. Generation, ein Isoxazolylpenizillin oder Amoxicillin/Clavulansäure in der jeweils höchstmöglichen Einzeldosis im Abstand von 2 h vor bis 3 h nach dem Eingriff. Bei Penizillin- oder Cephalosporinallergie kann Clindamycin oder Erythromycin verabreicht werden. Es finden sich keine harten Daten für oder wider eine präoperative Rasur. Bei der Haarentfernung sind Trimmer der Klinge vorzuziehen.