Erschienen in:
01.04.2011 | Originalien
Schmerzreduktion bei Patienten mit chronischem Ulcus cruris durch ein neu entwickeltes Morphingel
Erste Resultate einer klinischen Untersuchung
verfasst von:
L. Huptas, N. Rompoti, S. Herbig, A. Körber, J. Klode, D. Schadendorf, Prof. Dr. J. Dissemond
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 4/2011
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Zusammenfassung
Hintergrund
Neben der essenziell wichtigen Diagnostik und Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankungen ist es ein wesentliches Ziel des komplexen Behandlungskonzeptes der Patienten mit einem chronischen Ulcus cruris, eine adäquate Analgesie zu erreichen. Wir haben daher ein neues, mit Polihexanid konserviertes Morphingel für die topische Wundbehandlung entwickelt.
Patienten und Methoden
Insgesamt haben wir bislang 30 Patienten mit einem schmerzhaften chronischen Ulcus cruris und einem durchschnittlichen Lebensalter von 66 Jahren untersuchen können. Die jeweilige Schmerzstärke wurde mittels einer visuellen Analogskala (VAS), die von 0–10 reicht, objektiviert.
Ergebnisse
Die Schmerzstärke der untersuchten Patienten betrug vor der topischen Applikation des Morphingels mindestens 4 und im Mittelwert 7,8. Der nach 24 h erneut objektivierte Wert konnte signifikant auf 4,5 im Mittelwert gesenkt werden. Nebenwirkungen oder Unverträglichkeiten konnten bislang nicht beobachtet werden.
Schlussfolgerung
Diese ersten klinischen Daten mit einem neu entwickelten Morphingel ermöglichen es, zumindest über den Beobachtungszeitraum von jeweils 24 h die Vorteile einer modernen feuchten Wundtherapie mit denen einer lokalen Schmerztherapie zu kombinieren. Insofern stellt diese in weiteren klinischen Studien zu untersuchende Neuentwicklung eine hoffnungsvolle Therapieoption für die praktische Behandlung von Patienten mit schmerzhaftem Ulcus cruris dar.