Erschienen in:
01.05.2014 | Kurzkasuistiken
Lichen ruber mucosae
Einblick in die Pathogenese und Therapieoptionen
verfasst von:
M. Hilgers, M. Megahed
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 5/2014
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Zusammenfassung
Der Lichen ruber mucosae ist eine häufige, chronische Erkrankung der Schleimhaut, die mit einer T-Zell-vermittelten immunologischen Dysfunktion assoziiert ist. Die Einteilung erfolgt in die rote, schmerzhafte Form mit Erosionen und Ulzerationen und in die weniger schmerzhafte bis schmerzlose weiße Form mit streifigen Plaques und Papeln. In einem kleinen Teil der Fälle können die Läsionen in ein Plattenepithelkarzinom übergehen. Die systemische sowie topische Therapie mit Glukokortikoiden ist sehr bedeutend für die Behandlung des oralen Lichen planus. Dabei gilt die Kombination beider Behandlungsformen als sehr effektiv. Topische Calcineurininhibitoren, insbesondere Tacrolimus, zeigten in klinischen Studien häufig einen lang anhaltenden Behandlungserfolg. Wir beschreiben einen Patienten mit hervorragendem Ansprechen auf eine Lokaltherapie mit Tacrolimus-Mundspüllösung und eine Systemtherapie mit Prednisolon.