Erschienen in:
01.01.2015 | Leitthema
Erkrankungen der Vulva
verfasst von:
Dr. M. Peckruhn, P. Elsner
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Erkrankungen der Vulva stellen den Dermatologen oft vor differenzialdiagnostische Schwierigkeiten, da die Klinik von entzündlichen, infektiösen und auch neoplastischen Vulvadermatosen ähnlich ist. Pruritus und Schmerzen stellen neben Dysurie und Dyspareunie die häufigsten Symptome dar. Entzündliche Dermatosen wie Ekzeme, Lichen planus, Lichen sclerosus oder auch die atrophische Vulvitis stellen die größte Erkrankungsgruppe in spezialisierten Sprechstunden dar. Des Weiteren folgen Neoplasien, wie z. B. das Vulvakarzinom bzw. die vulväre intraepitheliale Neoplasie und der Morbus Paget. Schließlich sind Infektionen z. B. mit Candida-Arten, Herpes-simplex-Viren, humanen Papillomviren eine dritte große Erkrankungsgruppe. Weiterhin bereitet die Therapie der Vulvodynie nicht selten Probleme. Aufgrund der vielschichtigen Klinik ist bei Vulvadermatosen nicht selten eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Gynäkologen und ggf. Psychosomatikern anzuraten. Typische klinische Zeichen der Krankheiten sowie ihre Spezifika und Fallstricke in der Praxis werden erläutert.