Skip to main content
Erschienen in: Die Dermatologie 1/2020

28.10.2019 | Maligne Tumoren der Haut | Originalien

Zugang zum gesetzlichen Hautkrebsscreening

Organisatorische und regionale Faktoren in Deutschland

verfasst von: Valerie Andrees, Gefion Girbig, Magdalene Krensel, Matthias Augustin, Nicole Zander

Erschienen in: Die Dermatologie | Ausgabe 1/2020

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Hintergrund

Das gesetzliche Hautkrebsscreening (gHKS) beim Hautarzt oder Hausarzt wurde im Jahr 2008 in Deutschland eingeführt, um Hautkrebs früher zu erkennen und die Patientenversorgung zu verbessern. Um den Erfolg des gHKS beurteilen zu können und die Inanspruchnahme zu erhöhen, ist die Meinung der Bevölkerung über den Zugang zum gHKS sehr relevant.

Ziel der Arbeit (Fragestellung)

Die Studie untersucht administrative und regionale Faktoren des Zugangs zum gHKS in Deutschland.

Material und Methoden

Die Querschnitterhebung umfasste eine deutschlandweite Befragung von gesetzlich Krankenversicherten ab 18 Jahren. Die Befragten gaben telefonisch Auskunft über ihren Zugang zum gHKS. Bei der statistischen Auswertung wurden anhand von soziodemografischen Variablen und den Fachgruppen der durchführenden Ärzte verschiedene Subgruppenanalysen durchgeführt.

Ergebnisse

Von den 1015 Befragten nahmen 359 (35,4 %) schon einmal am gHKS teil. Vom Angebot erfahren haben die meisten (38,3 %) durch ihren Hausarzt. Ein größerer Anteil der Befragten mit gHKS-Erfahrung war beim Hautarzt (76 % vs. 24 % beim Hausarzt, p < 0,05). Die Anfahrt zum gHKS war beim Hautarzt häufiger länger als 30 min (12 % vs. 1 %, p < 0,05) und die Terminwartezeiten häufiger länger als 2 Wochen (67 % vs. 18 %, p < 0,05). Die Anfahrtszeiten und die Verkehrsmittelwahl wiesen zusätzlich regionale Unterschiede auf. Unter allen Befragten würden beim nächsten Mal 70 % den Hautarzt für das Screening bevorzugen.

Diskussion

Die Befragten in der Allgemeinbevölkerung würden zum gHKS mehrheitlich den Hautarzt wählen, der von den gHKS-Teilnehmern nach eigenen Angaben auch häufiger in Anspruch genommen wurde. Der Zugang zum gHKS beim Hautarzt ist jedoch gegenüber dem Hausarzt mit mehr Anfahrts- und Wartezeit verbunden.
Literatur
2.
Zurück zum Zitat Anders MP, Fengler S, Volkmer B et al (2017) Nationwide skin cancer screening in Germany: Evaluation of the training program. Int J Dermatol 56:1046–1051CrossRef Anders MP, Fengler S, Volkmer B et al (2017) Nationwide skin cancer screening in Germany: Evaluation of the training program. Int J Dermatol 56:1046–1051CrossRef
3.
Zurück zum Zitat Augustin J, Kis A, Sorbe C et al (2018) Epidemiology of skin cancer in the German population: impact of socioeconomic and geographic factors. J Eur Acad Dermatol Venereol 32:1906–1913CrossRef Augustin J, Kis A, Sorbe C et al (2018) Epidemiology of skin cancer in the German population: impact of socioeconomic and geographic factors. J Eur Acad Dermatol Venereol 32:1906–1913CrossRef
4.
Zurück zum Zitat Augustin J, Schäfer I, Augustin M et al (2017) Analysis of patients’ willingness to be mobile, taking into account individual characteristics and two exemplary indications. J Dtsch Dermatol Ges 15:430–438 Augustin J, Schäfer I, Augustin M et al (2017) Analysis of patients’ willingness to be mobile, taking into account individual characteristics and two exemplary indications. J Dtsch Dermatol Ges 15:430–438
5.
Zurück zum Zitat Augustin M, Glaeske G (2019) Hautkrebsreport 2019: Ergebnisse von Routinedaten-Analysen der Techniker Krankenkasse aus den Jahren 2015 bis 2017, Hamburg Augustin M, Glaeske G (2019) Hautkrebsreport 2019: Ergebnisse von Routinedaten-Analysen der Techniker Krankenkasse aus den Jahren 2015 bis 2017, Hamburg
7.
Zurück zum Zitat Eissing L, Schäfer I, Strömer K et al (2017) Die Wahrnehmung des gesetzlichen Hautkrebsscreenings in der Allgemeinbevölkerung: Aktuelle Erkenntnisse über Teilnahmequote, Kenntnisstand und Beurteilung. Hautarzt 68:371–376CrossRef Eissing L, Schäfer I, Strömer K et al (2017) Die Wahrnehmung des gesetzlichen Hautkrebsscreenings in der Allgemeinbevölkerung: Aktuelle Erkenntnisse über Teilnahmequote, Kenntnisstand und Beurteilung. Hautarzt 68:371–376CrossRef
10.
Zurück zum Zitat Hübner J, Eisemann N, Brunßen A et al (2018) Hautkrebsscreening in Deutschland: Bilanz nach zehn Jahren. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 61:1536–1543CrossRef Hübner J, Eisemann N, Brunßen A et al (2018) Hautkrebsscreening in Deutschland: Bilanz nach zehn Jahren. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 61:1536–1543CrossRef
11.
Zurück zum Zitat Katalinic A, Waldmann A, Weinstock MA et al (2012) Does skin cancer screening save lives? An observational study comparing trends in melanoma mortality in regions with and without screening. Cancer 118:5395–5402CrossRef Katalinic A, Waldmann A, Weinstock MA et al (2012) Does skin cancer screening save lives? An observational study comparing trends in melanoma mortality in regions with and without screening. Cancer 118:5395–5402CrossRef
12.
Zurück zum Zitat Kim S, Chukwudozie B, Calhoun E (2013) Sociodemographic characteristics, distance to the clinic, and breast cancer screening results. J Health Dispar Res Pract 1:70 Kim S, Chukwudozie B, Calhoun E (2013) Sociodemographic characteristics, distance to the clinic, and breast cancer screening results. J Health Dispar Res Pract 1:70
14.
Zurück zum Zitat Penchansky R, Thomas JW (1981) The concept of access: definition and relationship of consumer satisfaction. Med Care 19:127–140CrossRef Penchansky R, Thomas JW (1981) The concept of access: definition and relationship of consumer satisfaction. Med Care 19:127–140CrossRef
16.
Zurück zum Zitat Schang L, Kopetsch T, Sundmacher L (2017) Zurückgelegte Wegzeiten in der ambulanten ärztlichen Versorgung in Deutschland. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 60:1383–1392CrossRef Schang L, Kopetsch T, Sundmacher L (2017) Zurückgelegte Wegzeiten in der ambulanten ärztlichen Versorgung in Deutschland. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 60:1383–1392CrossRef
17.
Zurück zum Zitat Starker A, Buttmann-Schweiger N, Krause L et al (2018) Krebsfrüherkennungsuntersuchungen in Deutschland: Angebot und Inanspruchnahme. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 61:1491–1499CrossRef Starker A, Buttmann-Schweiger N, Krause L et al (2018) Krebsfrüherkennungsuntersuchungen in Deutschland: Angebot und Inanspruchnahme. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 61:1491–1499CrossRef
18.
Zurück zum Zitat Zander N, Dukart J, van den Berg N et al (2019) Identifying determinants for travelled distance and bypassing in outpatient care—a scoping review. Inquiry 56:46958019865434 Zander N, Dukart J, van den Berg N et al (2019) Identifying determinants for travelled distance and bypassing in outpatient care—a scoping review. Inquiry 56:46958019865434
Metadaten
Titel
Zugang zum gesetzlichen Hautkrebsscreening
Organisatorische und regionale Faktoren in Deutschland
verfasst von
Valerie Andrees
Gefion Girbig
Magdalene Krensel
Matthias Augustin
Nicole Zander
Publikationsdatum
28.10.2019
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Dermatologie / Ausgabe 1/2020
Print ISSN: 2731-7005
Elektronische ISSN: 2731-7013
DOI
https://doi.org/10.1007/s00105-019-04494-1

Weitere Artikel der Ausgabe 1/2020

Die Dermatologie 1/2020 Zur Ausgabe

CME Zertifizierte Fortbildung

Malignes Melanom

Leitlinien kompakt für die Dermatologie

Mit medbee Pocketcards sicher entscheiden.

Seit 2022 gehört die medbee GmbH zum Springer Medizin Verlag

Update Dermatologie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.