Erschienen in:
01.02.2005 | Phoniatrie und Pädaudiologie
Kontrasthierarchie deutscher Phoneme
Eine Untersuchung bei Vorschulkindern
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. h.c. M. Ptok, C. Lichte, N. Buller, T. Wink, C. L. Naumann
Erschienen in:
HNO
|
Ausgabe 2/2005
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Bei Kindern werden häufig Lautdiskriminationstests und Verfahren der Minimalpaartherapie eingesetzt. Es ist allerdings u. W. nicht belegt, ob die Grade der phonologischen Opposition mit rezeptiven/produktiven Fähigkeiten bei deutschsprachigen Vorschulkindern übereinstimmen. Dies sollte hier überprüft werden.
Material und Methode
161 Kindern (96 Jungen, 65 Mädchen; Alter 5,1–6,7 Jahre) mit der Muttersprache Deutsch wurden 65 Minimalpaare und 30 ein- bis dreisilbige Logatome (sinnleere Wörter) vorgespielt, sie mussten dann das Gehörte „nachsprechen“. Aus der Fehlermatrix wurde die empirisch gefundene Schwierigkeitshierarchie berechnet und mit dem Grad der phonologischen Veränderung verglichen.
Ergebnisse
Für die empirische Schwierigkeitshierarchie zeigten sich homogene Korrelationen zur theoretischen Phonemkontrasthierarchie. Bei der Analyse der additiven Gesamtscores (blockweise Darstellung) zeigten sich homogene, aber keine signifikanten Korrelationen.
Diskussion
Der „Schwierigkeitsgrad“ der Phonemopposition korreliert mit der Bewältigung der gegebenen Kombinationsaufgabe, allerdings ist der Einfluss der Phonemopposition bei im Spracherwerb unauffälligen Kindern eher als schwach zu werten.