Erschienen in:
01.02.2006 | Originalien
Endoskopische Untersuchungen der Eustachi-Röhre
verfasst von:
PD Dr. E. Di Martino, L. E. Walther, P. Maneschi, M. Westhofen
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 2/2006
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Zusammenfassung
Hintergrund und Fragestellung
Die Tubenendoskopie ermöglicht eine direkte Beurteilung anatomischer und funktioneller Veränderungen der Eustachi-Röhre. Ziele dieser Studie waren Untersuchungen der Tuba Eustachii am wachen gesunden Patienten sowie die Erarbeitung eines Stufenkonzepts für die klinische Anwendung der transnasalen Endoskopie.
Patienten und Methoden
In einer Pilotstudie wurden an 6 ohrgesunden Probanden 10 Eustachi-Röhren mit verschiedenen Endoskopen über einen transnasal-transpharyngealen Zugangsweg in Lokalanästhesie untersucht.
Ergebnisse
Bei 9 von 10 Tuben fanden sich unauffällige anatomische Verhältnisse. Eine Endoskopie bis in das Cavum tympani war bei allen Untersuchten möglich. Die Motilität des Tubenknorpels war in allen Fällen deutlich visualisierbar und wies eine z. T. erhebliche Varianz auf. Eine vorherige Schleimhautanästhesie in Rückenlage, ggf. unter zusätzlichem Einsatz eines Tubenkatheters, ermöglichte ein schonendes Vorgehen.
Schlussfolgerung
Die Eustachi-Röhre weist beim Gesunden eine breite anatomische und funktionelle Varianz auf. Die dargestellte Technik der transnasal-transpharyngealen Fiberendoskopie ermöglicht am wachen Patienten eine umfassende Beurteilung der Engstellen. Eine Beurteilung des Mittelohrs ist über den dargestellten Zugangsweg nur eingeschränkt möglich.