Erschienen in:
01.06.2006 | Originalien
Überprüfung der Bezugskurven der Schweizer Version des Freiburger Zahlen- und Einsilbertests
verfasst von:
PD Dr. Dr. M. Kompis, M. Krebs, R. Häusler
Erschienen in:
HNO
|
Ausgabe 6/2006
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Schweizer Ausgabe des Freiburger Sprachverständlichkeitstests unterscheidet sich von der deutschen Version u. a. durch den Ersatz von 5 in der Schweiz ungebräuchlichen einsilbigen Testworten. Zudem wird keine Freifeldentzerrung benutzt und die die sich aus dem Freifeldübertragungsmaß ergebende Differenz von 6 dB zwischen Lautsprecher und Kopfhörer wird bei der Kalibrierung nicht berücksichtigt. Der vor einiger Zeit eingeführte Pegelausgleich zwischen den Prüfworten und Anpassungen in der Kalibrierung veranlassten uns zur Überprüfung der Bezugskurven.
Patienten/Methoden
Bei 20 normal hörenden Versuchpersonen wurde das Sprachverstehen von Zahlen und einsilbigen Wörtern mit Kopfhörern und Lautsprechern geprüft.
Ergebnisse
Der Pegel für 50% Sprachverstehen lag bei Lautsprecherdarbietung im Mittel um 7,5 dB niedriger ist als bei Kopfhörerdarbietung. Die mittlere Pegeldifferenz zwischen Zahlen und Einsilbern betrug 9,6 dB, liegt also deutlich unter den 14 dB der heute in der Schweiz empfohlenen Bezugskurven.
Fazit
Die heute in der Schweiz empfohlenen Bezugskurven stimmen für Einsilber bei Kopfhörerdarbietung gut mit unseren Messungen überein, nicht aber für Zahlen und bei Lautsprecherdarbietung.