Erschienen in:
01.12.2006 | Originalien
Behandlung von Trommelfellperforationen mit Fibringel
Eine tierexperimentelle Studie
verfasst von:
Dr. H. Kaftan, D. Eyrich, E. Schindler, A. Göpferich, W. Hosemann
Erschienen in:
HNO
|
Ausgabe 12/2006
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Wirkung von Fibringel auf die Heilung von Trommelfellperforationen sollte bei der Ratte untersucht werden.
Methoden
Die Untersuchungen erfolgten an einem Tiermodell mit verzögerter Trommelfellwundheilung. Bei 12 Ratten wurden beidseitig die Trommelfelle perforiert und die einsetzenden Wundheilungsprozesse durch eine einmalige Applikation von Mitomycin C (MMC) gehemmt. Jeweils eine Trommelfellperforation pro Tier wurde durch eine wiederholte Applikation von Fibringelen behandelt. Befundkontrollen erfolgten über einen Zeitraum von 8 Wochen.
Ergebnisse
In beiden Gruppen verschloss sich jeweils eine Trommelfellperforation bis zum Ende des Beobachtungszeitraums nicht. Die anderen Trommelfelle verheilten in der Gruppe mit Applikation von Fibringelen im Durchschnitt nach 16,7 Tagen und in der Kontrollgruppe nach 19,6 Tagen.
Schlussfolgerung
Die Applikation von Fibringelen auf traumatische Trommelfellperforationen, deren Wundheilungsvorgänge primär durch MMC verzögert wurde, führt bei der Ratte zu keiner signifikanten Beschleunigung des Perforationsverschlusses. Aufgrund ihrer Biokompatibilität könnten sich Fibringele jedoch als Applikationssysteme für Wachstumsfaktoren, die die Wundheilung von Trommelfellperforationen fördern, eignen.