Erschienen in:
01.04.2008 | Originalien
Dysphagien im Kindes- und Jugendlichenalter
Zum Stellenwert der fiberoptisch-endoskopischen Schluckdiagnostik
verfasst von:
Dr. C.-A. Bader, G. Niemann
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 4/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Im Rahmen einer retrospektiven Studie sollte die fiberoptisch-endoskopische Schluckdiagnostik bei Kindern und Jugendlichen im Hinblick auf ihre Durchführbarkeit und ihre möglichen Komplikationen bewertet werden.
Patienten und Methode
Es wird über 164 Kinder und Jugendliche mit Schluckstörungen berichtet, welche im Zeitraum von 1997 bis 2005 zur Erstuntersuchung mittels fiberoptisch-endoskopischer Technik vorgestellt wurden. Knapp die Hälfte der Patienten (47%) war maximal 6 Jahre alt. Die Schluckstörungen waren überwiegend neurogen bedingt (87%).
Ergebnisse
Bei insgesamt 129 von 164 Patienten (78,6%) waren verwertbare und relevante Informationen über die Schluckpathologie zu gewinnen. Anatomische Limitierungen oder fehlende Kooperation, die eine Endoskopie unmöglich machten, zeigten sich in 8 Fällen (4,9%). Bei 27 Patienten (16,5%) wurde die Untersuchung aufgrund unzureichender Kooperation und irregulärer Untersuchungsbedingungen vorzeitig abgebrochen. Bedrohliche Komplikationen in Zusammenhang mit der Endoskopie waren nicht zu beobachten.
Fazit
Die fiberoptisch-endoskopische Schluckdiagnostik ist auch bei Kindern und Jugendlichen ein praktikables und – entsprechende Kautelen bei der Durchführung vorausgesetzt – risikoarmes Verfahren.