Erschienen in:
01.05.2008 | Originalien
Hals-Nasen-Ohren ärztliche Erkrankungen im Zusammenhang mit dem Sporttauchen
verfasst von:
A. Gonnermann, J. Dreyhaupt, M. Praetorius, I. Baumann, P.K. Plinkert, Dr. C. Klingmann
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 5/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Aufgrund der wachsenden Anzahl der Sporttaucher in Deutschland wird auch der Hals-Nasen-Ohren-Arzt zunehmend mit den tauchmedizinisch bedingten Erkrankungen seines Faches konfrontiert. Die Datenlage über die Lebenszeitprävalenz dieser Erkrankungen ist jedoch ungenügend. Ziel dieser Arbeit war die Ermittlung der Häufigkeit Hals-Nasen-Ohren-ärztlicher Erkrankungen bei Sporttauchern während ihrer Tauchkarriere.
Teilnehmer und Methoden
Die Bearbeitung der Fragestellung erfolgte mittels einer retrospektiven, nicht randomisierten Querschnittstudie. Hierzu wurden 429 Teilnehmer von Tauchsymposien mittels Fragebogen befragt.
Ergebnisse
Das Studienkollektiv war sehr erfahren (Mittelwert der durchgeführten Tauchgänge m=670) und verfügte über einen hohen Tauchausbildungsstand. Die Otitis externa trat mit 43,6% am häufigsten auf. Auch das Barotrauma der Nasennebenhöhlen (10,9%), der Druckdifferenzschwindel (9,0%) und das Mittelohrbarotrauma (8,7%) spielten eine bedeutende Rolle. Dagegen kamen das Innenohrbarotrauma und die Dekompressionserkrankung des Innenohrs mit je 1,7% seltener vor, jedoch ebenfalls regelmäßig.
Schlussfolgerung
Ein bedeutender Anteil der Sporttaucher hatte bereits im Zusammenhang mit dem Tauchen stehende Erkrankungen auf dem Gebiet der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde.