Erschienen in:
01.01.2009 | Originalien
Hörschwellenbestimmungen mittels Auditory Steady-State Responses
Einfluss von EEG-Amplitude und Messzeit auf die Qualität
verfasst von:
Dr. rer. nat. R. Mühler, T. Rahne
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 1/2009
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Zusammenfassung
Hintergrund
Für die objektive Hörschwellenbestimmung mit akustisch evozierten stationären Potenzialen (ASSR) ist eine eindeutige Definition von Schwellenkriterien notwendig. Dabei kommt der Reststörung eine zentrale Bedeutung zu. Die vorliegende Studie untersucht den Zusammenhang zwischen Reststörung, EEG-Amplitude und Messzeit für 3 repräsentative Probandengruppen.
Methoden
Für EEG-Registrierungen von 61 Patienten, 11 sedierten Kleinkindern und 53 Laborprobanden wurden in Off-line-Analysen die EEG-Amplitude und der Zeitverlauf der Reststörung berechnet. Zusätzlich wurden mit dem für Mittelungsverfahren gültigen „Wurzel-N-Gesetz“ aus der individuellen EEG-Amplitude der theoretische Verlauf der Reststörung und die Messzeit für eine definierte Reststörung abgeschätzt.
Ergebnisse
Für alle 3 Probandengruppen wurde eine gute Übereinstimmung zwischen gemessener und geschätzter Reststörung gefunden. Sowohl die mittleren EEG-Amplituden als auch die geschätzten Messzeiten unterscheiden sich für die 3 Probandengruppen signifikant.
Schlussfolgerungen
Individuelle EEG-Amplitude, Reststörung und Messzeit stehen in einem festen Zusammenhang und erlauben damit eine Vorhersage von Reststörung oder Messzeit während der Messung. Die bei Patienten gefundenen großen EEG-Amplituden erschweren genaue Hörschwellenmessungen mit ASSR erheblich.