Komplikation bei subakuter zervikaler Lymphadenitis

Eine 56-jährige Patientin stellte sich mit einer seit 3 Tagen bestehenden Odynophagie sowie einer schmerzhaften Schwellung der linken Halsseite vor. Neben Rötung und Schwellung der linken Halsseite, die bei Palpation deutlich schmerzhaft war, lagen eine Leukozytose, eine Erhöhung des CRP und des Fibrinogens vor. In der Sonographie und der Computertomographie des Halses waren vergrößerte Lymphknoten entlang der linken Gefäß-Nerven-Scheide sowie eine Thrombose der V. jugularis interna nachweisbar. Die Patientin konnte als heterozygote Trägerin der Faktor-V-Leiden-Mutation identifiziert werden. Diese Mutation hat aufgrund ihrer Resistenz gegenüber dem aktivierten Protein C (APC) prothrombotische Eigenschaften. Die subakut ablaufende Lymphadenitis war dann ein zusätzlicher Störfaktor und führte so zur Thrombose der V. jugularis interna. Die Patientin wurde antibiotisch behandelt und markumarisiert. Die Markumarisierung ist für 3 Monate geplant.