Erschienen in:
01.03.2011 | Originalien
Basale phonologische Verarbeitung im Vorschulalter
Normierung eines Tests
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. h.c. M. Ptok, A. Dunkelmann
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 3/2011
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Zusammenfassung
Hintergrund
Für den Einsatz eines Tests zur basalen phonologischen Verarbeitung bei Kindern im Schulalter wurden bereits Normdaten und weitere Daten zur Testgüte vorgestellt. Ziel der jetzigen Studie war es, Normdaten für Vorschulkinder zu erheben.
Material und Methoden
Bei 203 Vorschulkindern im Alter von 5;0–5;11 Jahren wurde die basale phonologische Verarbeitung mit einem Test, basierend auf Realwort- und Logatom-Minimalpaaren, geprüft. Die Itemauswahl berücksichtigte neben der Häufigkeit im Grundwortschatz auch Phonemeigenschaften wie Phonemkontrast und -position.
Ergebnisse
Nach Auswertung verschiedener Kriterien ergab sich für die Anzahl der Gesamtfehler eine Normalverteilung, nicht hingegen für die Ergebnisse in den Subskalen. Wesentliche Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen fanden sich nicht. Monolingual erzogene Kinder erzielten signifikant bessere Ergebnisse als bilingual erzogene Kinder.
Diskussion
Die vorliegende Studie bestätigt empirisch die in vorangegangenen Studien vorausgesagte testtheoretische Normalverteilung der Gesamtfehlerzahl. Angesichts der bekannten Daten zur Testgüte können das Testmaterial somit bei gegebener Fragestellung im Vorschulalter eingesetzt und die individuell erhaltenen Rohwerte zum Vergleich mit der Normstichprobe in Prozentränge umgesetzt werden. So genannte Deckeneffekte einzelner Subskalen lassen sich durch den spezifischen Schwierigkeitsgrad erklären.