Erschienen in:
01.05.2011 | Originalien
Einseitige Taubheit und Cochlear-implant-Versorgung
Audiologische Diagnostik und Ergebnisse
verfasst von:
Dr. S. Arndt, R. Laszig, A. Aschendorff, R. Beck, C. Schild, F. Hassepaß, G. Ihorst, S. Kroeger, P. Kirchem, T. Wesarg
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 5/2011
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Zusammenfassung
Die Versorgung mit einem Cochlear implant (CI) stellt eine neue Behandlungsform in der Rehabilitation der einseitigen Taubheit dar. Vor Indikationsstellung zur CI-Versorgung sind die Aufklärung der Patienten über die Rehabilitationsalternativen und eine gründliche Voruntersuchung notwendig. Bislang haben wir 28 Patienten mit einem CI versorgt. Das Sprachverständnis im Störgeräusch und das Lokalisationsvermögen waren bei 11 Patienten 12 Monate nach CI-Implantation im Vergleich zu konventionellen CROS-Hörgeräten („contralateral routing of signal“), dem BAHA („bone-anchored hearing aid“) und der unversorgten Situation signifikant besser. Zusätzlich ermittelten wir das subjektive Handicap („Hearing Handicap Inventory for the Elderly“, HHIE) und den subjektiven Erfolg („International Outcome Inventory for Hearing Aids“, IOI-HA; „Spatial and Qualities of Hearing Scale“, SSQ) nach jeder Versorgungsoption, auch hierbei zeigte sich ein deutlicher Nutzen durch das CI. Die sorgfältige Patientenselektion ist ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Therapie. Dann ist mit einem CI bei einseitiger Ertaubung eine signifikante Verbesserung des Sprachverständnisses und des Lokalisationsvermögens möglich.