Erschienen in:
01.10.2014 | Leitthema
Mit hoher Frequenzauflösung gemessene otoakustische Distorsionsprodukte
Methode und klinische Anwendungen
verfasst von:
apl. Prof. Dr. Dr.-Ing T. Janssen, A. Lodwig, J. Müller, H. Oswald
Erschienen in:
HNO
|
Ausgabe 10/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Anders als die Tonschwelle, die die periphere und zentrale Schallverarbeitung repräsentiert, spiegeln die otoakustischen Distorsionsprodukte (DPOAE) die Funktion der cochleären Schallverstärkung selektiv wider. In der „Werkzeugkiste“ der Routineaudiometrie fehlen meist die hochaufgelösten DPOAE. Das ist darin begründet, dass ihre Messung im Vergleich zu einem normalen DP-Gramm mit seinem sehr viel gröberen Frequenzraster zeitaufwendiger ist. Die in einem dichten Frequenzraster gemessenen DPOAE sind aber notwendig, um beginnende Schädigungen von Hörsinneszellen etwa bei Lärmexposition oder Verabreichung ototoxischer Medikamente erfassen zu können. Da beginnende Schädigungen zunächst an nur einigen Orten der Cochlea auftreten, würden diese möglicherweise bei Verwendung eines groben Frequenzrasters unerkannt bleiben. In diesem Beitrag wird ein Überblick über die Methode und Anwendung der mit hoher Frequenzauflösung gemessenen DPOAE gegeben.