Erschienen in:
01.05.2015 | Leitthema
ASS-Intoleranz-Syndrom und persistierende Rhinosinusitis
Differentialdiagnostik und Therapie
verfasst von:
Dr. med. H. Kirsche, L. Klimek
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 5/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der persistierenden chronischen Rhinosinusitis (CRS) kann, insbesondere wenn sie mit einer häufig rezidivierenden Polyposis nasi et sinuum, einem Asthma bronchiale und einer Überempfindlichkeitsreaktion auf Acetylsalicylsäure (ASS) und anderen nichtsteroidalen Antiphlogistika gemeinsam einhergeht, das Analgetika-Intoleranz-Syndrom (AIS) zu Grunde liegen. Die Pathogenese dieses Syndroms wird auf eine Fehlleitung des Arachidonsäurestoffwechsels mit der Folge einer erhöhten Leukotrienproduktion zurückgeführt.
Methoden
Die Diagnosestellung ist bei häufig unvollständiger Symptomtrias im Anfangsstadium der Erkrankung erschwert. Ziel sollte dennoch eine frühzeitige Einleitung einer spezifischen Therapie sein.
Ergebnisse
Zur Behandlung der CRS haben sich eine chirurgische Sanierung der Nasennebenhöhlen, eine antiinflammatorisch-medikamentöse Therapie und die adaptive Desaktivierung als einzige kausale Behandlungsmöglichkeit bewährt.
Schlussfolgerung
Die adaptive Desaktivierung zeigt nach aktueller Studienlage positive Effekte auch bei zuvor langwierigen rhinosinusitischen Beschwerden. Zusammen mit weiteren symptomorientierten Maßnahmen kann so eine Reduktion der sinunasalen Symptome erreicht werden.