Erschienen in:
22.06.2018 | Cochlea Implantat | Originalien
Subjektive Hörverbesserung durch Cochleaimplantatversorgung
verfasst von:
N. Volleth, A. Hast, E. K. Lehmann, Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. med. U. Hoppe
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 8/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Zur Beurteilung der Lebensqualität bei audiologischen Maßnahmen wurden in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Fragebogeninventare erstellt. Speziell für die Versorgung mit einem Cochleaimplantat (CI) wurde der Hearing Implant Sound Quality Index (HISQUI) entwickelt. Ziel dieser Studie war es, das Maß der subjektiven Hörverbesserung durch die CI-Versorgung darzustellen und dieses in Korrelation zu objektiven Messmethoden wie Ton- und Sprachaudiogramm zu setzen.
Material und Methoden
Die prä- und postoperativen Daten von 57 mit CI versorgten Patienten wurden im Rahmen dieser Studie retrospektiv ausgewertet. Zur Einschätzung des subjektiven Hörvermögens wurde der HISQUI-Fragebogen mit 19 Fragen herangezogen. Tonaudiogramm und Einsilberverstehen im Freiburger Test wurden als objektive Maße des Hörvermögens verwendet.
Ergebnisse
Der Median des HISQUI-Scores stieg durchschnittlich von 53,0 vor der Op. auf 69,0 nach der Op. Auch in allen 7 Subskalen des Fragebogeninventars wurde eine signifikante Verbesserung der Einschätzung nachgewiesen. Eine Korrelation von HISQUI-Scores und Einsilberverstehen war vor der Op. mit rSp = 0,53 und nach der Op. mit rSp = 0,36 zu verzeichnen. Zudem korrelierte der 4FPTA-Wert („four frequency pure tone average“) des besseren Ohrs negativ mit rSp = −0,48 mit dem HISQUI-Gesamtscore vor der Op.
Schlussfolgerung
Die mäßige Korrelation von subjektiven und objektiven Messmethoden unterstreicht die Bedeutung der Erhebung von Daten zur subjektiven Lebensqualität und Zufriedenheit der Patienten. Durch eine Kombination von subjektiven Aussagen und Sprachverstehensmessungen erhält man ein umfassenderes Bild der Hörleistungen von CI-Trägern.