Erschienen in:
01.12.2005 | Schwerpunkt: Was ist gesichert in der Therapie?
Antikoagulation zur Sekundärprävention
Wann ist welches Medikament indiziert?
verfasst von:
PD Dr. J. Weil, H. Schunkert
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 12/2005
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Zusammenfassung
Thromboembolische Ereignisse als Folge intravasaler Thrombusbildung stellen eine klinisch bedeutsame Komplikation kardiovaskulärer Erkrankungen dar. Therapeutisch kommen einerseits Heparine anderseits orale Antikoagulanzien zum klinischen Einsatz. Beide Substanzklassen sind in der Prävention und Behandlung venöser und arterieller thromboembolischen Erkrankungen wirksam. Neuere Wirkstoffe wie z. B. direkte Thrombininhibitoren wurden in den letzten Jahren mit zunehmender Intensität und bei spezifischen kardiologischen Fragestellungen klinisch geprüft, können aber derzeit noch nicht für eine Routineanwendung im klinischen Alltag empfohlen werden. Im Gegensatz zu den Antikoagulanzien werden Thrombozytenaggregationshemmer fast ausschließlich bei arteriellen thromboembolischen Erkrankungen eingesetzt. Die größten klinischen Erfahrungen liegen mit Acetylsalicylsäure vor, doch haben inzwischen neue Thrombozyteninhibitoren, wie Thienopyridine und Glykoprotein IIb/IIIa-Rezeptor-Antagonisten einen hohen Stellenwert in der Behandlung der koronaren Herzkrankheit, letztere v. a. beim akuten Koronarsyndrom. Die individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung hat stets das erhöhte Blutungsrisiko unter der Therapie zu berücksichtigen.