Erschienen in:
01.10.2006 | Schwerpunkt: Herzrhythmusstörungen
Moderne Pharmakotherapie bei supraventrikulären und ventrikulären Herzrhythmusstörungen
Ein Update zur konventionellen Therapie
verfasst von:
D. Steven, B. Lutomsky, T. Rostock, Prof. Dr. S. Willems
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 10/2006
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Zusammenfassung
Bei der Therapie supraventrikulärer Herzrhythmusstörungen haben sich in den letzten Jahren tief greifende Veränderungen ergeben: nichtmedikamentöse Strategien werden frühzeitiger eingesetzt und haben teilweise die medikamentösen Verfahren abgelöst. Häufig dient die medikamentöse Therapie, die über viele Jahre den Goldstandard darstellte, nur noch als Überbrückung bis zur kurativen Therapie durch Katheterablation des arrhythmogenen Substrates. Ein weiterer Schwerpunkt ist die adjuvante antiarrhythmische Therapie bei Patienten mit Cardioverter-Defibrillatoren. Bei der Akut- und Dauertherapie bestimmter Herzrhythmusstörungen, wie z. B. dem Vorhofflimmern, sind medikamentöse Ansätze unverzichtbar und weiterhin als primäre Therapie etabliert. Pharmaka, die zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen eingesetzt werden, sind im Hinblick auf Struktur, Wirkmechanismus, potenzielle Nebenwirkungen und Interaktionen heterogen. Ihr Einsatz sollte nur bei strenger Indikationsstellung und engmaschiger kardiologischer Überwachung erfolgen. Angesichts ihrer häufig begrenzten therapeutischen Wirksamkeit ist die Nutzen-Risiko-Relation dieser Therapie besonders kritisch zu prüfen.