Erschienen in:
01.09.2009 | Schwerpunkt
Pathophysiologie des rechten Ventrikels bei Lungenerkrankungen
verfasst von:
Dr. S. Steiner, B.E. Strauer
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 9/2009
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Zusammenfassung
Der muskelschwache rechte Ventrikel ist durch eine niedrige Masse-Volumen-Relation gekennzeichnet. Die Ventrikelfunktion wird dabei durch mehrere Determinanten bestimmt, v. a. durch Nachlast, Vorlast (Füllungsdruck bzw. Vorhofdruck), Myokardperfusion, Kontraktilität und Herzfrequenz. Da insbesondere die Nachlast wesentlich durch intrathorakale Druckverhältnisse und den pulmonalvaskulären Druck bzw. Widerstand vorgegeben ist, wird der Einfluss dieser Größen auf die rechtsventrikuläre Funktion deutlich. Morphologische Veränderungen des Ventrikels beeinflussen dabei die funktionelle Dynamik des Cor pulmonale. So ist der nicht hypertrophierte rechte Ventrikel sehr empfindlich gegen Druckerhöhungen, umgekehrt führen bereits geringe Abnahmen des pulmonalarteriellen Drucks zu einer massiven Abnahme der rechtsventrikulären Wandspannung, des Sauerstoffverbrauchs und wahrscheinlich auch der Arrhythmieneigung. Die klinischen Auswirkungen und Komplikationen der pulmonalarteriellen Hypertonie sind somit wesentlich von der Rechtsherzdynamik abhängig.