Erschienen in:
01.10.2009 | Schwerpunkt
Betreuung von Mukoviszidosepatienten beim Übergang vom Jugendalter zum Erwachsenen
verfasst von:
PD Dr. R. Fischer, S. Nährig, M. Kappler, M. Griese
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 10/2009
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Zusammenfassung
Erfreulicherweise hat die durchschnittliche Lebenserwartung von Patienten mit Mukoviszidose (zystischer Fibrose, CF) in den letzten 30 Jahren deutlich zugenommen. Im deutschen CF-Register sind knapp die Hälfte der Patienten älter als 18 Jahre. Die assoziierten Symptome und Komplikationen sind dabei im Wesentlichen in allen Altersgruppen gleich, die Häufigkeit von pneumologischen und nicht pneumologischen Problemen nimmt aber mit dem Alter eher zu. Zu den Komplikationen der Mukoviszidose gehören u. a. respiratorische Globalinsuffizienz, pulmonale Hypertonie, Diabetes mellitus und Osteoporose. Zusätzlich kommen neue, für das Erwachsenenalter typische internistische Komplikationen hinzu, wie z. B. arterielle Hypertonie, Hyperlipidämien oder kardiovaskuläre Erkrankungen. Ferner treten Beziehungs- und Familienkrisen oder der Verlust des Arbeitsplatzes hinzu, und familienplanerische Maßnahmen wie In-vitro-Fertilisation betreffen ausschließlich Erwachsene. Deshalb sollten erwachsene CF-Patienten in einem auf Erwachsene spezialisierten Zentrum behandelt werden. Aktuell wird jedoch nur etwa ein Drittel der gut 4000 erwachsenen Patienten in Deutschland in reinen Erwachsenenambulanzen betreut, ein Großteil wird in altersunabhängigen Zentren sowie in vielen kleinen Ambulanzen betreut. In diesem Artikel werden die aktuell etablierten Transitionsmodelle sowie mögliche Hindernisse bei ihrer Umsetzung erläutert.