Erschienen in:
01.06.2010 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Probleme bei der Pharmakotherapie älterer Patienten
verfasst von:
PD Dr. H. Burkhardt, M. Wehling
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 6/2010
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Zusammenfassung
Die Pharmakotherapie bei älteren Menschen ist für den Arzt oft eine schwierige und nicht selten auch unterschätzte Aufgabe. Viele Medikamente sind für diese Patientengruppe hinsichtlich ihrer Risiko-Nutzen-Bilanz nicht ausreichend untersucht, spezielle unerwünschte Arzneimittelwirkungen wie Sturzereignisse und das delirante Syndrom treten häufiger und klinisch bedeutsamer auf. Schließlich besteht die Problematik der Polypharmazie bei Multimorbidität. Die richtige Balance zwischen unangemessener Übertherapie auf der einen und eine Untertherapie bezüglich eindeutig nützlicher Therapien auf der anderen Seite zu finden, ist nur möglich auf dem Boden einer umfassenden individuellen Risiko-Nutzen-Analyse. Diese muss neben den Präferenzen des Patienten auch seine Vulnerabilität, die verbliebenen Ressourcen und seine Funktionalität mit einbeziehen. Einfache Therapieregeln, aber auch eine verbesserte Kennzeichnung der Medikamente und pharmakotherapeutischen Strategien können hier hilfreich sein.