Erschienen in:
01.11.2010 | Schwerpunkt
Multimodale Therapiekonzepte beim metastasierten Mammakarzinom
verfasst von:
Prof. Dr. V. Heinemann, S. Kahlert, H.-J. Stemmler
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 11/2010
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Zusammenfassung
Während das metastasierte Mammakarzinom bei den meisten Patientinnen als Systemerkrankung verstanden wird, so gibt es doch eine kleinere Subgruppe von Patientinnen, bei denen eine Oligometastasierung im Sinne einer singulären oder auf wenige Lokalisationen beschränkten resektablen Metastasierung gefunden wird. Kann die Stabilität der Erkrankung nach einer Phase der systemischen Behandlung bestätigt werden, so kommen lokoregionär wirksame Verfahren wie die chirurgische Metastasenresektion, die Bestrahlung oder die regionale Chemotherapie in Betracht. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegen keine prospektiv randomisierten Studien vor, die den Nutzen dieser Strategie hinsichtlich des Gesamtüberlebens belegen. Zahlreiche retrospektive Analysen weisen jedoch auf die Effektivität der lokoregionalen Metastasentherapie bei ausgewählten Patientinnen hin und stellen letztlich eine rasche Krankheitskontrolle sowie auch die Möglichkeit des Langzeitüberlebens nach Metastasenresektion in Aussicht.