Erschienen in:
01.08.2011 | Schwerpunkt
Stürze in der Geriatrie
Diagnostik und Therapie
verfasst von:
PD Dr. C. Becker, K. Rapp
Erschienen in:
Die Innere Medizin
|
Ausgabe 8/2011
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Stürze gehören zu den häufigsten unerwünschten Ereignissen älterer Menschen. In der Notaufnahme, in der ambulanten internistischen Praxis und auf der internistischen Station sollte ein diagnostisches Konzept vorliegen und ein evidenzbasiertes Risikomanagement zur Sturzprävention implementiert werden. Die kürzlich veröffentlichten Cochrane-Reviews und die überarbeiteten Leitlinien der britischen und US-amerikanischen Fachgesellschaften bieten hierfür eine gute Basis. Diese Vorgaben müssen jedoch an das eigene Umfeld angepasst werden. Gegenwärtig ist davon auszugehen, dass mindestens 30% der Stürze zu verhindern sind. Anderseits gehört eine systematische Sturzanamnese und ein strukturiertes Assessment nicht zur Routine in den Praxen und Kliniken. Die geplante Überarbeitung der deutschen Pflegeleitlinien bis zum Jahr 2012 und die gegenwärtigen Aktivitäten des Aktionsbündnisses Patientensicherheit werden dazu führen, dass Einrichtungen ohne strukturiertes Risikomanagement nicht zuletzt in juristische Rechtfertigungsprobleme kommen.