Erschienen in:
01.11.2012 | Schwerpunkt
Angststörungen
verfasst von:
Prof. Dr. F. Geiser, A. Kleiman, C. Albus, R. Conrad
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 11/2012
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Zusammenfassung
Angsterkrankungen gehören mit einer Lebenszeitprävalenz von etwa 17% zu den häufigsten psychischen Störungen weltweit. Sie können chronisch verlaufen und führen zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Betroffenen. Dabei differenziert das aktuelle Klassifikationssystem der Weltgesundheitsorganisation (ICD-10) zwischen Agoraphobie, sozialer Phobie, spezifischer Phobie, Panikstörung und generalisierter Angststörung. Die Ätiologie ist multikausal. Es wird von einer Wechselwirkung zwischen genetischen und psychosozialen Faktoren ausgegangen. Als Behandlungsverfahren eignen sich die Psychotherapie, die Psychopharmakotherapie und eine Kombination beider Ansätze. Angststörungen treten häufig in Verbindung mit körperlichen Erkrankungen auf, sowohl als prädisponierender Faktor als auch als Folgeerkrankung. Insbesondere für kardiovaskuläre Erkrankungen ist Angst ein eigenständiger Risikofaktor. Da eine Angststörung bei körperlichen Erkrankungen nicht selten unerkannt bleibt, bedarf es einer Optimierung der Diagnose- und Behandlungsstrategien.