Erschienen in:
01.03.2013 | Schwerpunkt
Endoskopische Submukosadissektion
verfasst von:
Prof. Dr. J. Hochberger, P. Köhler, E. Kruse, J. Hûppertz, M. Delvaux, G. Gay, E. Wedi
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 3/2013
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Zusammenfassung
Die endoskopische Submukosadissektion (ESD) wurde Ende der 1990er-Jahre in Japan entwickelt. Mittlerweile hat sie sich auch in Europa an zahlreichen Zentren fest etabliert. Sie stellt eine En-bloc-Schleimhautresektionstechnik zur Behandlung von Frühkarzinomen mit einem Durchmesser >1 cm sowie von flächigen Präkanzerosen dar, die mit bisherigen Schlingenresektionstechniken onkologisch oft nur unbefriedigend in mehreren Partikeln oder mit unsicherem lateralem Sicherheitsabstand abgetragen werden konnten. Bei der ESD wird die Läsion nach zirkulärer Markierung und großflächiger Unterspritzung mit einem Sicherheitsabstand von etwa 5 mm umschnitten und nachfolgend im Niveau der Submukosa mit einem 1–3 mm langen Diathermiemesserchen abgelöst. Die Methode stellt erhöhte technische Ansprüche an die Erfahrung des Untersuchers und ist zeitaufwendiger als die Schlingenresektion. In zahlreichen Studien zeigt sich jedoch eine klare Überlegenheit hinsichtlich R0-Resektionsrate und Lokalrezidivrate. In der vorliegenden Arbeit geben wir einen aktuellen Überblick über die ESD im oberen und unteren Gastrointestinaltrakt und zeigen Perspektiven des Verfahrens auf.