Erschienen in:
01.04.2013 | Schwerpunkt
Bakteriämie und Sepsis
verfasst von:
Dr. S. Hagel, M.W. Pletz, F.M. Brunkhorst, H. Seifert, W.V. Kern
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 4/2013
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Zusammenfassung
Bakteriämie und Sepsis stellen im klinischen Alltag ein häufiges Problem dar. Von einer Bakteriämie spricht man bei kulturellem Nachweis von Bakterien im Blut. Es handelt sich um einen mikrobiologischen Befund, nicht um eine Diagnose. Die Sepsis dagegen ist eine klinische Diagnose, die weiter spezifiziert werden muss, wobei Kliniker, Epidemiologen und Mikrobiologen weiterhin unterschiedliche Definitionen und Terminologien verwenden. Diese Unterschiede zu kennen, ist für das Studium der Literatur und die Einordnung von Ergebnissen unabdingbar. Epidemiologische Studien belegen eine europaweite Zunahme der Bakteriämierate, sowohl im grampositiven als auch im gramnegativen Bereich. Die Ursache wird in der Zunahme der invasiven Diagnostik und Therapie bei gleichzeitig zunehmend multimorbiden und älter werdenden Patienten vermutet. Der vorliegende Beitrag liefert eine aktuelle Übersicht über wichtige diagnostische und therapeutische Aspekte der Sepsis und Bakteriämie.