Skip to main content
Erschienen in: Der Internist 10/2016

01.09.2016 | Pflege | Schwerpunkt: Palliativmedizin

Versorgungsstrukturen in der Palliativmedizin

Behandlungspfad für Patienten mit einer nichtheilbaren Krebserkrankung

verfasst von: PD Dr. S. T. Simon, A. Pralong, U. Welling, R. Voltz

Erschienen in: Die Innere Medizin | Ausgabe 10/2016

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Hintergrund

Die Strukturen der allgemeinen (APV) und spezialisierten Palliativversorgung (SPV) haben in den vergangenen zehn Jahren in Deutschland bezüglich der Anzahl, Qualität und Differenzierung deutlich zugenommen. Ihr Ziel ist es, die Lebensqualität von Patienten mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung zu verbessern oder zu erhalten.

Ziel

Die aktuellen Versorgungsstrukturen der APV und SPV in Deutschland sollen dargestellt werden.

Material und Methoden

Primär auf der Basis der S3-Leitlinie „Palliativmedizin für Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung“ werden die Versorgungsstrukturen dargestellt. Es erfolgt eine Extrapolation auf alle Patienten mit nichtheilbarer Grunderkrankung und eingeschränkter Lebenszeit.

Ergebnisse

Die Palliativversorgung in Deutschland kann in zwei Bereiche differenziert werden. Die APV versorgt Patienten in einer niedrig bzw. mäßig komplexen Situation auf allgemeinen und onkologischen Krankenhausstationen, in Pflegeeinrichtungen und in der häuslichen Umgebung. Die SPV behandelt und begleitet Patienten in einer hochkomplexen Situation stationär auf einer Palliativstation, mit einem Palliativdienst im Krankenhaus oder in einer palliativmedizinischen Tagesklinik und ambulant in der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV), einer Palliativambulanz oder einem Tageshospiz. Stationäre Hospize und ambulante Hospizdienste sind sektorenübergreifend und können der APV und SPV zugeordnet werden.

Schlussfolgerung

Trotz einer guten Entwicklung in den vergangenen Jahren ist eine flächendeckende und ausreichende Angebotsstruktur noch nicht erreicht. Einige Strukturen sind kaum entwickelt, z. B. die Palliativambulanz. Der Palliativdienst im Krankenhaus sollte angesichts der Forderung im Hospiz- und Palliativgesetz 2015 bald in allen Kliniken zur Verfügung stehen, die Menschen mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung behandeln.
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Eagar K, Gordon R, Green J et al (2004) An Australian casemix classification for palliative care: lessons and policy implications of a national study. Palliat Med 18:227–233CrossRefPubMed Eagar K, Gordon R, Green J et al (2004) An Australian casemix classification for palliative care: lessons and policy implications of a national study. Palliat Med 18:227–233CrossRefPubMed
2.
Zurück zum Zitat Gade G, Venohr I, Conner D et al (2008) Impact of an inpatient palliative care team: a randomized control trial. J Palliat Med 11:180–190CrossRefPubMed Gade G, Venohr I, Conner D et al (2008) Impact of an inpatient palliative care team: a randomized control trial. J Palliat Med 11:180–190CrossRefPubMed
3.
Zurück zum Zitat Hanks GW, Robbins M, Sharp D et al (2002) The imPaCT study: a randomised controlled trial to evaluate a hospital palliative care team. Br J Cancer 87:733–739CrossRefPubMedPubMedCentral Hanks GW, Robbins M, Sharp D et al (2002) The imPaCT study: a randomised controlled trial to evaluate a hospital palliative care team. Br J Cancer 87:733–739CrossRefPubMedPubMedCentral
4.
Zurück zum Zitat Jack B, Hillier V, Williams A et al (2006) Improving cancer patients’ pain: the impact of the hospital specialist palliative care team. Eur J Cancer Care (Engl) 15:476–480CrossRef Jack B, Hillier V, Williams A et al (2006) Improving cancer patients’ pain: the impact of the hospital specialist palliative care team. Eur J Cancer Care (Engl) 15:476–480CrossRef
5.
Zurück zum Zitat Jordhoy MS, Fayers P, Saltnes T et al (2000) A palliative-care intervention and death at home: a cluster randomised trial. Lancet 356:888–893CrossRefPubMed Jordhoy MS, Fayers P, Saltnes T et al (2000) A palliative-care intervention and death at home: a cluster randomised trial. Lancet 356:888–893CrossRefPubMed
7.
Zurück zum Zitat Nationale Akademie Der Wissenschaften Leopoldina Und Union Der Deutschen Akademien Der Wissenschaften (2015) Palliativversorgung in Deutschland – Perspektiven für Praxis und Forschung. Halle Nationale Akademie Der Wissenschaften Leopoldina Und Union Der Deutschen Akademien Der Wissenschaften (2015) Palliativversorgung in Deutschland – Perspektiven für Praxis und Forschung. Halle
8.
Zurück zum Zitat Rabow MW, Dibble SL, Pantilat SZ et al (2004) The comprehensive care team: a controlled trial of outpatient palliative medicine consultation. Arch Intern Med 164:83–91CrossRefPubMed Rabow MW, Dibble SL, Pantilat SZ et al (2004) The comprehensive care team: a controlled trial of outpatient palliative medicine consultation. Arch Intern Med 164:83–91CrossRefPubMed
9.
Zurück zum Zitat Radbruch L, Payne S (2009) White Paper on standards and norms for hospice and palliative care in Europe: part 1 European. J Palliat Care 16:278–289 Radbruch L, Payne S (2009) White Paper on standards and norms for hospice and palliative care in Europe: part 1 European. J Palliat Care 16:278–289
10.
Zurück zum Zitat Temel JS, Greer JA, Muzikansky A et al (2010) Early palliative care for patients with metastatic non-small-cell lung cancer. N Engl J Med 363:733–742CrossRefPubMed Temel JS, Greer JA, Muzikansky A et al (2010) Early palliative care for patients with metastatic non-small-cell lung cancer. N Engl J Med 363:733–742CrossRefPubMed
11.
Zurück zum Zitat Wissert M (2013) Wirkungen von Trauerbegleitung im Rahmen der emotionalen und sozialen Bewältigung von tiefgehenden und komplizierten Trauerprozessen [TrauErLeben]. Ergebnisse des Forschungsprojekts aus der Befragung von Trauernden und Trauerbegleiterinnen sowie von Mitarbeitern1 in der stationären Pflege alter Menschen. Institut für Angewandte Forschung, Angewandte Sozial- und Gesundheitsforschung, Weingarten Wissert M (2013) Wirkungen von Trauerbegleitung im Rahmen der emotionalen und sozialen Bewältigung von tiefgehenden und komplizierten Trauerprozessen [TrauErLeben]. Ergebnisse des Forschungsprojekts aus der Befragung von Trauernden und Trauerbegleiterinnen sowie von Mitarbeitern1 in der stationären Pflege alter Menschen. Institut für Angewandte Forschung, Angewandte Sozial- und Gesundheitsforschung, Weingarten
12.
Zurück zum Zitat Zimmermann C, Swami N, Krzyzanowska M et al (2014) Early palliative care for patients with advanced cancer: a cluster-randomised controlled trial. Lancet 383:1721–1730CrossRefPubMed Zimmermann C, Swami N, Krzyzanowska M et al (2014) Early palliative care for patients with advanced cancer: a cluster-randomised controlled trial. Lancet 383:1721–1730CrossRefPubMed
Metadaten
Titel
Versorgungsstrukturen in der Palliativmedizin
Behandlungspfad für Patienten mit einer nichtheilbaren Krebserkrankung
verfasst von
PD Dr. S. T. Simon
A. Pralong
U. Welling
R. Voltz
Publikationsdatum
01.09.2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Die Innere Medizin / Ausgabe 10/2016
Print ISSN: 2731-7080
Elektronische ISSN: 2731-7099
DOI
https://doi.org/10.1007/s00108-016-0127-6

Weitere Artikel der Ausgabe 10/2016

Der Internist 10/2016 Zur Ausgabe

Mitteilungen des BDI

Mitteilungen des BDI

Einführung zum Thema

Palliativmedizin

Leitlinien kompakt für die Innere Medizin

Mit medbee Pocketcards sicher entscheiden.

Seit 2022 gehört die medbee GmbH zum Springer Medizin Verlag

Update Innere Medizin

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.