Erschienen in:
23.06.2017 | Magnetresonanztomografie | Schwerpunkt: Gefäßdiagnostik
Bildgebende Darstellung hirnversorgender Gefäße
verfasst von:
Prof. Dr. S. M. Schellong, N. Abolmaali, B. Voigts, C. Stelzner
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 8/2017
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Zusammenfassung
Für die Bildgebung der hirnversorgenden Gefäße stehen heute mehrere technisch ausgereifte Verfahren zur Verfügung. In der Akutsituation eines Schlaganfalls kommt der computertomographischen Angiographie eine überragende Bedeutung zu, da aus ihr die Indikation zur intrakraniellen katheterbasierten Rekanalisierung hervorgeht. Zur Detektion einer Stenose der A. carotis interna als Ursache für Schlaganfall, transitorische ischämische Attacke, Retinainfarkt oder Amaurosis fugax eignet sich am besten die Ultraschalluntersuchung. Sie erlaubt auch die methodisch zuverlässigste Messung des Stenosegrads, der ein Kriterium der Indikation zur Karotisrevaskularisierung ist. Die Magnetresonanztomographie in Schnittbildtechnik ist wie kein anderes Verfahren geeignet, eine Dissektion nachzuweisen oder auszuschließen. Die magnetresonanztomographische Angiographie dagegen dient eher der Erzeugung von Übersichtsbildern. Die klassische digitale Subtraktionsangiographie ist zu rein diagnostischen Zwecken heute weitgehend entbehrlich, als Bestandteil interventioneller Techniken aber unverzichtbar und damit zunehmend bedeutsam. Nicht indiziert ist der Ultraschall zur Abklärung von Schwindel und Synkope. Ebenfalls keine Evidenz gibt es für das Ultraschallscreening nicht erkrankter Personen.