Skip to main content
Erschienen in: Die Innere Medizin 10/2020

Open Access 08.09.2020 | Schock | Schwerpunkt: Sepsis

Extrakorporale Blutreinigungsverfahren in der Sepsis – Update

verfasst von: B. Seeliger, K. Stahl, Prof. Dr. med. Sascha David

Erschienen in: Die Innere Medizin | Ausgabe 10/2020

Zusammenfassung

Hintergrund

Trotz fortwährender Entwicklungen bleibt die Mortalität in der Sepsis beträchtlich. Verschiedene Verfahren zur extrakorporalen Zytokinelimination wurden beschrieben, aber die Datenlage ist widersprüchlich.

Ziel der Arbeit

Diese Arbeit soll eine Übersicht über aktuelle extrakorporale Blutreinigungsverfahren und deren Studienlage geben.

Methoden

Nichtsystematischer Literaturreview

Ergebnisse

Aktuell gibt es verschiedene Blutreinigungsverfahren mit unterschiedlicher Evidenz bezüglich der Reduktion von proinflammatorischen Zytokinen, Katecholaminbedarf und Mortalität, darunter die sogenannte High-volume-Hämofiltration mit und ohne High-cut-off-Filter sowie spezielle Adsorber (unter anderem CytoSorb® [CytoSorbents Europe, Berlin, Deutschland] und Polymyxin B). An Bedeutung gewinnt aktuell auch wieder der therapeutische Plasmaaustausch. Bei einigen Verfahren mit initial vielversprechenden Ergebnissen – darunter die kombinierte Plasmafiltration und -adsorption – zeigten multizentrische randomisierte Studien jedoch sogar einen negativen Effekt.

Schlussfolgerung

Die theoretische Begründung ist naheliegend, obwohl die aktuelle Evidenz keine Empfehlung auf Leitlinienqualität erlaubt. Die Heterogenität der Immunantwort in der Sepsis erschwert die Durchführung multizentrischer randomisierter Studien, die initial positive Effekte bislang oft nicht bestätigen konnten. Neue Studien zu den Blutreinigungsverfahren benötigen daher eine klar definierte Subgruppe des septischen Schocks. Entsprechend sollten die Verfahren nicht als konkurrierend, sondern im Sinne einer individualisierten Therapie komplementär eingesetzt werden.
Hinweise

Redaktion

B. Salzberger, Regensburg
T. Welte, Hannover
Die Sepsis ist eine lebensbedrohliche Organdysfunktion infolge einer fehlregulierten Wirtsantwort auf eine Infektion mit enormen gesundheitlichen und ökonomischen Folgen [1]. Auch in neueren Untersuchungen bleibt die Mortalität mit bis zu 58 % beträchtlich [2]. Immunmodulatorische Ansätze in der Behandlung der Sepsis sind naheliegend, hierzu gehören auch Strategien, die zumindest eine Reduktion proinflammatorisch wirksamer Zytokine anstreben [3].
Die Heterogenität von Erregern und Immunantworten erschwert die Durchführung klinischer Studien
In der Evaluation solcher Ansätze erschwert die Heterogenität von Erregern und Immunantworten die Durchführung klinischer Studien [4]. In diesem Übersichtsbeitrag beschreiben wir die aktuelle Studienlage zu extrakorporalen Blutreinigungsverfahren in der Sepsis (Tab. 1).
Tab. 1
Zusammenfassung der Endpunkte bisheriger Studien zu extrakorporalen Verfahren in der Sepsis
Verfahren
Referenz
Reduktion Zytokinspiegel
Reduktion Katecholaminbedarf/Verbesserung Hämodynamik
Mortalitätsreduktion
Kommentar
HVHF
Beobachtungsstudiena
[3236]
N. u.
+
(+) (vs. erwartet)
N. u.
RCT, monozentrisch, „open label“
[37, 38]
N. u.
+
Kein Unterschied
N. u.
RCT, multizentrisch
[6, 8]
N. u.
(+)
Kein Unterschied
N. u.
HCO Filter
Beobachtungsstudiena
[3942]
+
+ [41]
N. u.
N. u.
RCT, monozentrisch, „open label“
[10]
+
+
N. u.
N. u.
RCT, multizentrisch
[43]
N. u.
Kein Unterschied
Kein Unterschied
Vorzeitig abgebrochen
Adsorptionsverfahren
Polymyxin-B‑Hämoperfusion
RCT, multizentrisch, „open label“, Pilotstudie
[11, 12]
N. u.
+
+ [12]
N. u.
RCT, multizentrisch, „open label“
[13]
N. u.
Kein Unterschied
Kein Unterschied
N. u.
Retrospektiv, „propensity score matching“
[44, 45]
  
Kein Unterschied bei abdomineller Sepsis [44]
 
Reduktion bei septischem Schock mit ANV [45]
RCT, multizentrisch, verblindet (EUPHRATES)
[14]
N. u.
N. u.
Kein Unterschied
Mortalitätsreduktion in Subgruppe mit moderat erhöhter Endotoxinaktivität [15]
CytoSorb® (CytoSorbents Europe, Berlin, Deutschland)
Beobachtungsstudiena
[17]
+
+
N. u.
N. u.
RCT, monozentrisch, „open label“
[18]
+
+
N. u.
N. u.
RCT, multizentrisch, „open label“
[16, 20]
− [20]/+ [16]
N. u.
Kein Unterschied [16, 20]
Zytokinreduktion bei Sepsis mit ALI [16]
Retrospektiv, „propensity score matching“
[19]
N. u.
N. u.
(+) vs. erwartet
N. u.
CPFA
RCT, multizentrisch, „open label“
[26, 27]
 
Erhöhte 72 h-Mortalität [27]
ROMPA-Studie vorzeitig beendet nach negativen Ergebnissen der COMPACT-2-Interimsanalyse
Kein Unterschied [26]
TPE
Beobachtungsstudiena
[31]
+
+
N. u.
N. u.
RCT, monozentrisch
[46]
N. u.
N. u.
+
N. u.
RCT, multizentrisch
NCT04231994
N. u.
N. u.
N. u.
Rekrutierungsphase
ALI „Acute lung injury“, ANV akutes Nierenversagen, CPFA kombinierte Plasmafiltration und -adsorption, HCO High-cut-off-Filter, HVHF High-volume-Hämofiltration, N. u. Nicht untersucht, RCT randomisierte, kontrollierte Studie, TPE therapeutischer Plasmaaustausch
aRetrospektiv oder prospektiv unkontrollierte Beobachtungsstudien

High-volume-Hämofiltration und Very-high-volume-Hämofiltration

Das wohl älteste Verfahren zur extrakorporalen Entfernung von schädigenden Stoffen mit kleinem Molekulargewicht ist die kontinuierliche Hämodialyse bzw. -filtration unter Einsatz hoher Filtrationsvolumina. Dies lässt sich mit allen gängigen Dialysegeräten auf Intensivstationen durchführen, es bedarf lediglich eines sogenannten High-flux-Filters unter hohen Ultrafiltrations- bzw. Substitutionsvolumina. Zuletzt hat sich die Definition von 35 ml/kg pro h für die High-volume-Hämofiltration (HVHF) sowie >45 ml/kg pro h für die Very-high-volume-Hämofiltration etabliert [5], bisherige Studien waren bezüglich der tatsächlich verabreichten Dosis jedoch sehr variabel.
Bis 2013 waren die meisten Studien zur HVHF kleinere Beobachtungs- und teilweise randomisierte Studien. Im Jahr 2013 wurden dann die Ergebnisse der IVOIRE-Studie, der bislang einzigen multizentrischen randomisierten Studie veröffentlicht [6]. Hier wurden eine HFHV mit 70 ml/kg pro h und eine Standardhämofiltration mit 35 ml/kg pro h bei Patienten mit septischem Schock verglichen. Weder bei der 28-Tage-Mortalität noch in Bezug auf hämodynamische Surrogatparameter war ein signifikanter Unterschied zwischen den Verfahren vorhanden.
Eine Metaanalyse unter Einschluss von insgesamt 4 Studien mit 205 Patienten zeigte ebenfalls keinen signifikanten Unterschied in der Mortalität: relatives Risiko für Mortalität von 0,89 (95 %-Konfidenzintervall 0,6–1,32; [7]). Hierbei ist wichtig, dass es bei den verglichenen Studien eine erhebliche technische Varianz sowohl im Blutfluss (40–95 ml/kg pro h) als auch in der Durchführung (beispielsweise kontinuierlich vs. intermittierend) gab [3]. Obwohl einige Studien in Subgruppenanalysen, wie etwa in Bezug auf den septischen Schock mit akutem Nierenversagen (ANV) nach Verbrennungstrauma, einen Überlebensvorteil durch HVHF zeigten, konnten diese Beobachtungen in systematischen Analysen und der multizentrischen IVOIRE-Studie nicht bestätigt werden [8, 9].

High-cut-off-Filter

Bei den High-cut-off(HCO)-Filtern handelt es sich um Dialysefilter mit erhöhter Porengröße (20 nm), die sowohl bei der Sepsis als auch in anderen Situationen, wie bei akutem Nierenschaden im Rahmen der Rhabdomyolyse oder auch bei der Cast-Nephropathie des multiplen Myeloms, eingesetzt werden.
Ein positiver Effekt von HCO-Filtern in der Sepsis abseits etablierter Indikationen ist nicht belegt
Insgesamt wurde für den Einsatz von HCO-Filtern in den initialen Pilotstudien bei Patienten mit sepsisinduzierter akuter Nierenschädigung hauptsächlich eine effektivere Clearance von proinflammatorischen Zytokinen wie Interleukin(IL)-6, IL-10, Tumor-Nekrose-Faktor α (TNF-α) und Interleukin-1-Rezeptor-Antagonist (IL-1ra) im Vergleich zu klassischen High-flux-Filtern gezeigt. Eine kleine monozentrische randomisierte Studie mit 30 Patienten konnte zudem eine Reduktion der Katecholamindosis gegenüber High-flux-Filtern zeigen [10]. Eine retrospektive Beobachtungsstudie mit 16 Patienten ließ erstmals einen positiven Effekt der Methode auf die Mortalität vermuten (Mortalität 37,5 % mit HCO-Filter vs. 87,5 % mit kontinuierlicher venovenöser Hämodiafiltration, p = 0,03). Die randomisierte High Cut-Off Sepsis Study (HICOSS) zur Überprüfung dieser Resultate wurde allerdings abgebrochen, als in einer Interimsanalyse weder ein Vorteil in der 28-Tage-Mortalität noch eine Reduktion des Katecholamineinsatzes gezeigt werden konnte. Insgesamt gibt es deshalb keine Evidenz für einen positiven Effekt von HCO-Filtern in der Sepsis abseits etablierter Indikationen wie der Rhabdomyolyse.

Adsorptionsverfahren

Polymyxin-B-Hämoperfusion

Endotoxin gehört zu den sogenannten „pathogen-associated molecular patterns“ (PAMP) und eine hohe Serumaktivität, die mittels „endotoxin activity assay“ (EAA) einfach bestimmt werden kann, ist mit erhöhter Mortalität assoziiert. Mittels Hämoperfusion über eine Polymyxin-B(PMX)-Kartusche lässt sich eine effektive Elimination des Endotoxins erwirken (Abb. 1). Dieses Verfahren wurde erstmals bei Patienten mit abdomineller Sepsis eingesetzt [11]. In einer Pilotstudie konnte eine Reduktion des Katecholaminbedarfs gezeigt werden und in der späteren EUPHAS-Studie [12] auch der Mortalität. Um die Heterogenität des Patientenkollektivs zu reduzieren und die Wahrscheinlichkeit des Vorhandenseins einer hohen Endotoxinkonzentration zu erhöhen, wurden im Sinne eines „predictive enrichment“ ausschließlich Patienten mit abdomineller Sepsis eingeschlossen.
In der 2015 veröffentlichten ABDO-MIX-Studie konnten diese positiven Effekte allerdings nicht komplett bestätigt werden [13]. Als möglicher Grund wurde ein häufiges „clotting“ der PMX-Kartuschen angeführt, womit nur 70 % der Kohorte die avisierten 2 Behandlungen à 2 h erhielten. Die 2018 veröffentlichte EUPHRATES-Studie als bislang methodisch höchstwertige multizentrische Studie zum Einsatz von PMX im septischen Schock zeigte für die 28-Tage-Mortalität als primären Endpunkt keinen positiven Effekt der Methode [14]. Schlüsselpunkt der Studie war eine Randomisierung und Stratifizierung in Abhängigkeit von der Höhe der Endotoxinämie, sodass nur Patienten mit erhöhtem Endotoxinspiegel eingeschlossen wurden. Prinzipiell ist dies geeignet, um die Heterogenität zu reduzieren, allerdings zeigte eine Nachanalyse, dass die theoretische Endotoxinclearance von PMX bei sehr hohen EAA-Werten teilweise deutlich überschritten wurde. In einer Post-hoc-Analyse wurde daher eine Subgruppenanalyse nach Endotoxinaktivität durchgeführt, die für mäßig erhöhte Endotoxinaktivitätswerte eine signifikante Verbesserung der Hämodynamik und sogar der Prognose zeigte [15]. Diese Ergebnisse bedürfen jedoch einer prospektiven Validierung.

CytoSorb®

Der CytoSorb®-Adsorber (CytoSorbents Europe, Berlin, Deutschland) besteht aus kleinen geladenen Kügelchen mit einer sehr großen Oberfläche (40.000 m2): Er kann zahlreiche Zytokine, Chemokine, PAMP und „damage-associated molecular patterns“ (DAMP), aber keine Endotoxine aus dem Vollblut durch simple Hämoperfusion adsorbieren.
Ein klinischer Nutzen des CytoSorb®-Adsorbers ist bisher nicht hinreichend nachgewiesen
Daten zu diesem eher neueren Hämoadsorptionsfilter sind bisher wenig vorhanden. In einer initialen Multicenterstudie zeigte sich eine Reduktion der IL-6-Konzentrationen nach CytoSorb®-Anwendung. Eine Reduktion der Mortalität konnte nicht gezeigt werden, allerdings war die Größe der Studie hierzu nicht geeignet [16]. In einer prospektiven Open-label-Studie unter Einschluss von 20 Patienten mit therapierefraktärem septischem Schock konnte eine Reduktion von Laktat und des Katecholaminbedarfs gezeigt werden [17]. Diese Ergebnisse wurden in einer randomisierten Studie bestätigt, in der zusätzlich ein signifikanter Abfall von Prokalzitonin beobachtet wurde [18]. Eine aktuelle retrospektive Auswertung von 67 Patienten mit septischen Schock, die mit Dialyse plus CytoSorb®-Filter behandelt wurden, ergab eine Mortalitätsreduktion im Vergleich zu einer mittels „propensity score matching“ ausgewählten Kontrollkohorte ohne CytoSorb®-Filter. Als Referenz wurde dabei die erwartete Mortalität nach Sequential-Organ-Failure-Assessment(SOFA)-Score herangezogen [19]. Die Adsorptionskapazität für IL‑6 konnte in einer späteren randomisierten Studie bestätigt werden, allerdings fand sich weder ein Abfall des zirkulierenden IL‑6 noch eine Reduktion der Sterblichkeit [20].
Trotz zahlreicher Einzelfallberichte mit vermeintlich positiver Beeinflussung des Krankheitsverlaufs ist ein klinischer Nutzen bisher nicht hinreichend nachgewiesen. Vorläufige Daten der Auswertung der Cytoscore-Studie (NCT03977688) zeigten für die sehr frühe Anwendung bei sehr kranken Patienten unter Einbeziehung des neu validierten „CytoSorb-Scores“, der möglicherweise in zukünftigen Studien eine Hilfestellung bei der Stratifizierung bieten wird, einen Hinweis auf eine niedrigere Mortalität [21].

Weitere Adsorptionsverfahren

Eine Vielzahl weiterer Adsorptionsfilter wird derzeit evaluiert. In zwei monozentrischen randomisierten Studien zum HA-330-Adsorptionsfilter zeigten sich ein Abfall von Inflammationsmarkern und Verbesserungen der Hämodynamik [22] sowie der Beatmungsintensität und -dauer [23].
Der AN69-basierte Oxiris®-Filter (Baxter, Illinois, USA) enthält eine positiv geladene Polyethylenaminschicht, die durch einen dreischichtigen Aufbau neben Zytokinen auch negativ geladenes Endotoxin binden kann. In retrospektiven Studien konnte eine deutliche Katecholamineinsparung beobachtet werden [24]. In einer an 2 Zentren durchgeführten randomisierten, kontrollierten Studie wurde der Adsorber bei durch eine Infektion mit gramnegativen Erregern bedingtem septischem Schock und ANV angewendet, wobei eine Reduktion inflammatorischer Zytokine sowie der Katecholamindosis berichtet wurde [25]. Derzeit liegen aber noch keine Daten aus randomisierten Studien vor.

Kombinierte Plasmafiltration und -adsorption

Das Konzept der kombinierten Plasmafiltration und -adsorption (CPFA) besteht in der initialen Trennung von Plasma und zellulären Blutbestandteilen, wodurch das separierte Plasma durch den Adsorptionsfilter zur Bindung diverser Zytokine geleitet wird und anschließend wieder den separierten zellulären Blutbestandteilen zugeführt wird.
Inzwischen liegen ernüchternde Ergebnisse aus drei multizentrischen randomisierten Studie vor: COMPACT‑1 wurde nach Randomisierung von 192 der 330 geplanten Patienten abgebrochen, da sich keine klinisch relevanten Effekte zeigten [26]. Die Nachfolgestudie COMPACT‑2 (NCT01639664) wurde aufgrund erhöhter Mortalität in der Filtrationsgruppe nach der planmäßigen Interimsanalyse abgebrochen. Dies führte auch zur vorzeitigen Beendigung der ROMPA-Studie [27], wodurch es unwahrscheinlich ist, dass die CPFA in der Sepsis in Zukunft Anwendung finden wird.

Therapeutischer Plasmaaustausch

Der therapeutische Plasmaaustausch (TPE) stellt eine infrastrukturell etwas aufwendigere Behandlungsmethode dar. Das Verfahren an sich ist Nephrologen und Hämatologen sehr gut bekannt und gehört beispielsweise zur Standardtherapie der thrombotisch-thrombozytopenischen Purpura (TTP). Die theoretische Begründung für diese Behandlung in der Sepsis stützt sich auf zwei fundamentale Grundprinzipien: Einerseits ermöglicht sie eine hocheffektive Elimination schädigender zirkulierender Moleküle analog zu den zuvor beschriebenen Adsorptionsverfahren innerhalb kurzer Zeit (Prozedurdauer etwa 120 min). Andererseits erfolgt ein Ersatz verbrauchter protektiver Plasmafaktoren, beispielsweise von Antipermeabilitätsfaktoren wie Angiopoetin‑1, ADAMTS13 und Protein C, die in gefrorenem Frischplasma („fresh frozen plasma“ [FFP]) in hoher Konzentration enthalten sind ([28]; Abb. 2).
Ein Mangel an ADAMTS13, dem pathophysiologischen Korrelat der TTP, führt dazu, dass der vom Endothel ausgeschüttete von-Willebrand-Faktor (vWF) nicht durch ADAMTS13 in kleine Fragmente gespalten werden kann und somit eine vermehrte Aktivierung und Aggregation von Thrombozyten in den Kapillaren bewirkt. Hierdurch kommt es wiederum zur Stase der Mikrozirkulation mit entsprechender Beeinträchtigung des Metabolismus in betroffenen Organen [29]. ADAMTS13 ist auch im septischen Schock stark vermindert, sodass eine Substitution durch einen TPE wie auch die Substitution der Antipermeabilitätsfaktoren Protein C und Angiopoetin‑1 ein interessanter Ansatz ist (unveröffentlichte eigene Daten).
Die Substitution von ADAMTS13 im septischen Schock ist ein interessanter Ansatz
Eine Metaanalyse, die 4 Studien mit sehr heterogenem Patientenkollektiv untersuchte, zeigte eine Mortalitätsreduktion bei erwachsenen Patienten um 37 % [30]. Die Heterogenität der Studien in Bezug auf den Schweregrad der Sepsis, die Organdysfunktion und insbesondere auch den Zeitpunkt des TPE seit Erkrankungsbeginn ist allerdings hoch.
Zur Untersuchung von Patienten mit schwerem septischem Schock führten wir an unserem Zentrum eine prospektive Pilotstudie durch. Nach Einsatz eines TPE im frühen (<24 h nach Diagnosestellung) und schweren septischen Schock (Noradrenalin >0,4 µg/kg pro min) zeigte sich bei 24 Patienten eine deutliche Verbesserung der Hämodynamik mit Reduktion des Katecholaminbedarfs [31]. Eine prospektive, randomisierte Studie zum Einsatz des TPE bei frühem und besonders schwerem septischem Schock (EXCHANGE; NCT04231994), in der diese Ergebnisse überprüft werden sollen, ist an unserem Zentrum und am Universitätsklinikum Bonn bereits angelaufen. Die Randomisierung wurde August 2020 abgeschlossen und die Studienergebnisse werden derzeit ausgewertet. Eine Ausweitung auf bisher 27 weitere nationale Zentren wird derzeit begutachtet.

Nebenwirkungen extrakorporaler Verfahren

Alle oben genannte Verfahren bergen neben potenziellen Vorzügen auch Risiken. Allen Verfahren ist das erhöhte Risiko einer Thrombosierung der Schlauchsysteme gemeinsam. Ihr Einsatz erfordert oft eine entsprechende Expertise beim Anwender, insbesondere beim Einsatz der regionalen Citratantikoagulation. Eine Filter- bzw. Schlauchthrombosierung kann zu relevanten Thrombozytenabfällen und gegebenenfalls Transfusionen führen. Einige der Verfahren sind durch vermehrten Verlust körpereigener Proteine gekennzeichnet (insbesondere bei High-cut-off-Filtern) oder erhöhen das Risiko von Elektrolytstörungen wie der Hypophosphatämie. Ein weiteres Problem ist die nichtselektive Entfernung anderer essenzieller Substanzen, insbesondere auch von antiinfektiv wirksamen Medikamenten, die nur teilweise durch therapeutisches Drug Monitoring erfasst werden und entsprechend kompensierbar sind.

Fazit für die Praxis

  • Es gibt eine Vielzahl an Strategien zur Entfernung potenziell schädlicher Moleküle aus dem Blut septischer Patienten mit teilweise sehr unterschiedlichem methodischem Ansatz.
  • Die theoretische Grundlage ist vorhanden, allerdings lassen die bisherigen Ergebnisse zur Wirksamkeit keine klare Empfehlung für den Einsatz einer dieser Methoden zu.
  • Der therapeutische Plasmaaustausch beim septischen Patienten substituiert (additiv zu Filtrationseffekten) protektive Proteine. Eine multizentrische randomisierte Studie bei schwerkranken Patienten im septischen Schock ist in Deutschland geplant.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

B. Seeliger, K. Stahl und S. David geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Open Access. Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial unterliegen ebenfalls der genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich aus der Abbildungslegende nichts anderes ergibt. Sofern das betreffende Material nicht unter der genannten Creative Commons Lizenz steht und die betreffende Handlung nicht nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben aufgeführten Weiterverwendungen des Materials die Einwilligung des jeweiligen Rechteinhabers einzuholen.
Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://​creativecommons.​org/​licenses/​by/​4.​0/​deed.​de.

Unsere Produktempfehlungen

Die Innere Medizin

Print-Titel

  • Die wichtigsten diagnostischen und therapeutischen Entwicklungen
  • Das fortgeschriebene Handbuch der Inneren Medizin
  • Aktuelle klinische Studien kritisch kommentiert
  • Ausführliche Übersichten mit klaren Handlungsempfehlungen 

e.Med Interdisziplinär

Kombi-Abonnement

Für Ihren Erfolg in Klinik und Praxis - Die beste Hilfe in Ihrem Arbeitsalltag

Mit e.Med Interdisziplinär erhalten Sie Zugang zu allen CME-Fortbildungen und Fachzeitschriften auf SpringerMedizin.de.

e.Dent – Das Online-Abo der Zahnmedizin

Online-Abonnement

Mit e.Dent erhalten Sie Zugang zu allen zahnmedizinischen Fortbildungen und unseren zahnmedizinischen und ausgesuchten medizinischen Zeitschriften.

Weitere Produktempfehlungen anzeigen
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Singer M, Deutschman CS, Seymour CW et al (2016) The third international consensus definitions for sepsis and septic shock (sepsis-3). JAMA 315:801PubMedPubMedCentralCrossRef Singer M, Deutschman CS, Seymour CW et al (2016) The third international consensus definitions for sepsis and septic shock (sepsis-3). JAMA 315:801PubMedPubMedCentralCrossRef
2.
Zurück zum Zitat Fleischmann C, Thomas-Rueddel DO, Hartmann M et al (2016) Hospital incidence and mortality rates of sepsis. Dtsch Arztebl Int 113:159PubMedPubMedCentral Fleischmann C, Thomas-Rueddel DO, Hartmann M et al (2016) Hospital incidence and mortality rates of sepsis. Dtsch Arztebl Int 113:159PubMedPubMedCentral
3.
Zurück zum Zitat Ankawi G, Neri M, Zhang J, Breglia A, Ricci Z, Ronco C (2018) Extracorporeal techniques for the treatment of critically ill patients with sepsis beyond conventional blood purification therapy: the promises and the pitfalls. Crit Care 22:262PubMedPubMedCentralCrossRef Ankawi G, Neri M, Zhang J, Breglia A, Ricci Z, Ronco C (2018) Extracorporeal techniques for the treatment of critically ill patients with sepsis beyond conventional blood purification therapy: the promises and the pitfalls. Crit Care 22:262PubMedPubMedCentralCrossRef
4.
Zurück zum Zitat Seymour CW, Kennedy JN, Wang S et al (2019) Derivation, validation, and potential treatment implications of novel clinical phenotypes for sepsis. JAMA 321:2003PubMedPubMedCentralCrossRef Seymour CW, Kennedy JN, Wang S et al (2019) Derivation, validation, and potential treatment implications of novel clinical phenotypes for sepsis. JAMA 321:2003PubMedPubMedCentralCrossRef
5.
Zurück zum Zitat Villa G, Neri M, Bellomo R et al (2016) Nomenclature for renal replacement therapy and blood purification techniques in critically ill patients: practical applications. Crit Care 20:283PubMedPubMedCentralCrossRef Villa G, Neri M, Bellomo R et al (2016) Nomenclature for renal replacement therapy and blood purification techniques in critically ill patients: practical applications. Crit Care 20:283PubMedPubMedCentralCrossRef
6.
Zurück zum Zitat Joannes-Boyau O, Honoré PM, Perez P et al (2013) High-volume versus standard-volume haemofiltration for septic shock patients with acute kidney injury (IVOIRE study): a multicentre randomized controlled trial. Intensive Care Med 39:1535PubMedCrossRef Joannes-Boyau O, Honoré PM, Perez P et al (2013) High-volume versus standard-volume haemofiltration for septic shock patients with acute kidney injury (IVOIRE study): a multicentre randomized controlled trial. Intensive Care Med 39:1535PubMedCrossRef
7.
Zurück zum Zitat Borthwick EM, Hill CJ, Rabindranath KS, Maxwell AP, McAuley DF, Blackwood B (2017) High-volume haemofiltration for sepsis in adults. Cochrane Database Syst Rev 1:CD8075PubMed Borthwick EM, Hill CJ, Rabindranath KS, Maxwell AP, McAuley DF, Blackwood B (2017) High-volume haemofiltration for sepsis in adults. Cochrane Database Syst Rev 1:CD8075PubMed
8.
Zurück zum Zitat Chung KK, Coates EC, Smith DJ et al (2017) High-volume hemofiltration in adult burn patients with septic shock and acute kidney injury: a multicenter randomized controlled trial. Crit Care 21:289PubMedPubMedCentralCrossRef Chung KK, Coates EC, Smith DJ et al (2017) High-volume hemofiltration in adult burn patients with septic shock and acute kidney injury: a multicenter randomized controlled trial. Crit Care 21:289PubMedPubMedCentralCrossRef
9.
Zurück zum Zitat You B, Zhang YL, Luo GX et al (2018) Early application of continuous high-volume haemofiltration can reduce sepsis and improve the prognosis of patients with severe burns. Crit Care 22:173PubMedPubMedCentralCrossRef You B, Zhang YL, Luo GX et al (2018) Early application of continuous high-volume haemofiltration can reduce sepsis and improve the prognosis of patients with severe burns. Crit Care 22:173PubMedPubMedCentralCrossRef
10.
Zurück zum Zitat Morgera S, Haase M, Kuss T et al (2006) Pilot study on the effects of high cutoff hemofiltration on the need for norepinephrine in septic patients with acute renal failure. Crit Care Med 34:2099PubMedCrossRef Morgera S, Haase M, Kuss T et al (2006) Pilot study on the effects of high cutoff hemofiltration on the need for norepinephrine in septic patients with acute renal failure. Crit Care Med 34:2099PubMedCrossRef
11.
Zurück zum Zitat Vincent J‑L, Laterre P‑F, Cohen J et al (2005) A pilot-controlled study of a polymyxin B‑immobilized hemoperfusion cartridge in patients with severe sepsis secondary to intra-abdominal infection. Shock 23:400PubMedCrossRef Vincent J‑L, Laterre P‑F, Cohen J et al (2005) A pilot-controlled study of a polymyxin B‑immobilized hemoperfusion cartridge in patients with severe sepsis secondary to intra-abdominal infection. Shock 23:400PubMedCrossRef
12.
Zurück zum Zitat Cruz DN, Antonelli M, Fumagalli R et al (2009) Early use of polymyxin B hemoperfusion in abdominal septic shock: the EUPHAS randomized controlled trial. JAMA 301:2445PubMedCrossRef Cruz DN, Antonelli M, Fumagalli R et al (2009) Early use of polymyxin B hemoperfusion in abdominal septic shock: the EUPHAS randomized controlled trial. JAMA 301:2445PubMedCrossRef
13.
Zurück zum Zitat Payen DM, Guilhot J, Launey Y et al (2015) Early use of polymyxin B hemoperfusion in patients with septic shock due to peritonitis: a multicenter randomized control trial. Intensive Care Med 41:975PubMedPubMedCentralCrossRef Payen DM, Guilhot J, Launey Y et al (2015) Early use of polymyxin B hemoperfusion in patients with septic shock due to peritonitis: a multicenter randomized control trial. Intensive Care Med 41:975PubMedPubMedCentralCrossRef
14.
Zurück zum Zitat Dellinger RP, Bagshaw SM, Antonelli M et al (2018) Effect of targeted polymyxin B hemoperfusion on 28-day mortality in patients with septic shock and elevated endotoxin level: the EUPHRATES randomized clinical trial. JAMA 320:1455PubMedPubMedCentralCrossRef Dellinger RP, Bagshaw SM, Antonelli M et al (2018) Effect of targeted polymyxin B hemoperfusion on 28-day mortality in patients with septic shock and elevated endotoxin level: the EUPHRATES randomized clinical trial. JAMA 320:1455PubMedPubMedCentralCrossRef
15.
Zurück zum Zitat Klein DJ, Foster D, Walker PM, Bagshaw SM, Mekonnen H, Antonelli M (2018) Polymyxin B hemoperfusion in endotoxemic septic shock patients without extreme endotoxemia: a post hoc analysis of the EUPHRATES trial. Intensive Care Med 44:2205PubMedPubMedCentralCrossRef Klein DJ, Foster D, Walker PM, Bagshaw SM, Mekonnen H, Antonelli M (2018) Polymyxin B hemoperfusion in endotoxemic septic shock patients without extreme endotoxemia: a post hoc analysis of the EUPHRATES trial. Intensive Care Med 44:2205PubMedPubMedCentralCrossRef
16.
Zurück zum Zitat Schädler D, Porzelius C, Jörres A et al (2013) A multicenter randomized controlled study of an extracorporeal cytokine hemoadsorption device in septic patients. Crit Care 17(Suppl 2):P62PubMedCentralCrossRef Schädler D, Porzelius C, Jörres A et al (2013) A multicenter randomized controlled study of an extracorporeal cytokine hemoadsorption device in septic patients. Crit Care 17(Suppl 2):P62PubMedCentralCrossRef
17.
Zurück zum Zitat Friesecke S, Stecher S‑S, Gross S, Felix SB, Nierhaus A (2017) Extracorporeal cytokine elimination as rescue therapy in refractory septic shock: a prospective single-center study. J Artif Organs 20:252PubMedCrossRef Friesecke S, Stecher S‑S, Gross S, Felix SB, Nierhaus A (2017) Extracorporeal cytokine elimination as rescue therapy in refractory septic shock: a prospective single-center study. J Artif Organs 20:252PubMedCrossRef
18.
Zurück zum Zitat Hawchar F, László I, Öveges N, Trásy D, Ondrik Z, Molnar Z (2019) Extracorporeal cytokine adsorption in septic shock: a proof of concept randomized, controlled pilot study. J Crit Care 49:172PubMedCrossRef Hawchar F, László I, Öveges N, Trásy D, Ondrik Z, Molnar Z (2019) Extracorporeal cytokine adsorption in septic shock: a proof of concept randomized, controlled pilot study. J Crit Care 49:172PubMedCrossRef
19.
Zurück zum Zitat Brouwer WP, Duran S, Kuijper M, Ince C (2019) Hemoadsorption with CytoSorb shows a decreased observed versus expected 28-day all-cause mortality in ICU patients with septic shock: a propensity-score-weighted retrospective study. Crit Care 23:317PubMedPubMedCentralCrossRef Brouwer WP, Duran S, Kuijper M, Ince C (2019) Hemoadsorption with CytoSorb shows a decreased observed versus expected 28-day all-cause mortality in ICU patients with septic shock: a propensity-score-weighted retrospective study. Crit Care 23:317PubMedPubMedCentralCrossRef
20.
Zurück zum Zitat Schädler D, Pausch C, Heise D et al (2017) The effect of a novel extracorporeal cytokine hemoadsorption device on IL‑6 elimination in septic patients: a randomized controlled trial. PLoS ONE 12:e187015PubMedPubMedCentralCrossRef Schädler D, Pausch C, Heise D et al (2017) The effect of a novel extracorporeal cytokine hemoadsorption device on IL‑6 elimination in septic patients: a randomized controlled trial. PLoS ONE 12:e187015PubMedPubMedCentralCrossRef
21.
Zurück zum Zitat Kogelmann K, Hübner T, Schwameis F, Drüner M, Scheller M, Jarczak D (2019) Evaluating a Cytosorb Score in septic shock (ECSISS study): 9th International Congress “Sepsis and Multiorgan Dysfunction” Weimar Sepsis Update 2019—Tribute to Translation. Infection 2019:36 Kogelmann K, Hübner T, Schwameis F, Drüner M, Scheller M, Jarczak D (2019) Evaluating a Cytosorb Score in septic shock (ECSISS study): 9th International Congress “Sepsis and Multiorgan Dysfunction” Weimar Sepsis Update 2019—Tribute to Translation. Infection 2019:36
22.
Zurück zum Zitat Huang Z, Wang S‑R, Su W, Liu J‑Y (2010) Removal of humoral mediators and the effect on the survival of septic patients by hemoperfusion with neutral microporous resin column. Ther Apher Dial 14:596PubMedCrossRef Huang Z, Wang S‑R, Su W, Liu J‑Y (2010) Removal of humoral mediators and the effect on the survival of septic patients by hemoperfusion with neutral microporous resin column. Ther Apher Dial 14:596PubMedCrossRef
23.
Zurück zum Zitat Huang Z, Wang S‑R, Yang Z, Liu J‑Y (2013) Effect on extrapulmonary sepsis-induced acute lung injury by hemoperfusion with neutral microporous resin column. Ther Apher Dial 17:454PubMedCrossRef Huang Z, Wang S‑R, Yang Z, Liu J‑Y (2013) Effect on extrapulmonary sepsis-induced acute lung injury by hemoperfusion with neutral microporous resin column. Ther Apher Dial 17:454PubMedCrossRef
24.
Zurück zum Zitat Schwindenhammer V, Girardot T, Chaulier K et al (2019) oXiris® use in septic shock: experience of two French centres. Blood Purif 47(Suppl 3):1PubMed Schwindenhammer V, Girardot T, Chaulier K et al (2019) oXiris® use in septic shock: experience of two French centres. Blood Purif 47(Suppl 3):1PubMed
25.
Zurück zum Zitat Broman ME, Hansson F, Vincent J‑L, Bodelsson M (2019) Endotoxin and cytokine reducing properties of the oXiris membrane in patients with septic shock: a randomized crossover double-blind study. PLoS ONE 14:e220444PubMedPubMedCentralCrossRef Broman ME, Hansson F, Vincent J‑L, Bodelsson M (2019) Endotoxin and cytokine reducing properties of the oXiris membrane in patients with septic shock: a randomized crossover double-blind study. PLoS ONE 14:e220444PubMedPubMedCentralCrossRef
26.
Zurück zum Zitat Livigni S, Bertolini G, Rossi C et al (2014) Efficacy of coupled plasma filtration adsorption (CPFA) in patients with septic shock: a multicenter randomised controlled clinical trial. BMJ Open 4:e3536PubMedPubMedCentralCrossRef Livigni S, Bertolini G, Rossi C et al (2014) Efficacy of coupled plasma filtration adsorption (CPFA) in patients with septic shock: a multicenter randomised controlled clinical trial. BMJ Open 4:e3536PubMedPubMedCentralCrossRef
27.
Zurück zum Zitat Giménez-Esparza C, Portillo-Requena C, Colomina-Climent F et al (2019) The premature closure of ROMPA clinical trial: mortality reduction in septic shock by plasma adsorption. BMJ Open 9:e30139PubMedPubMedCentralCrossRef Giménez-Esparza C, Portillo-Requena C, Colomina-Climent F et al (2019) The premature closure of ROMPA clinical trial: mortality reduction in septic shock by plasma adsorption. BMJ Open 9:e30139PubMedPubMedCentralCrossRef
28.
Zurück zum Zitat David S, Stahl K (2019) To remove and replace‑a role for plasma exchange in counterbalancing the host response in sepsis. Crit Care 23:14PubMedPubMedCentralCrossRef David S, Stahl K (2019) To remove and replace‑a role for plasma exchange in counterbalancing the host response in sepsis. Crit Care 23:14PubMedPubMedCentralCrossRef
29.
Zurück zum Zitat Bockmeyer CL, Claus RA, Budde U et al (2008) Inflammation-associated ADAMTS13 deficiency promotes formation of ultra-large von Willebrand factor. Haematologica 93:137PubMedCrossRef Bockmeyer CL, Claus RA, Budde U et al (2008) Inflammation-associated ADAMTS13 deficiency promotes formation of ultra-large von Willebrand factor. Haematologica 93:137PubMedCrossRef
30.
Zurück zum Zitat Rimmer E, Houston BL, Kumar A et al (2014) The efficacy and safety of plasma exchange in patients with sepsis and septic shock: a systematic review and meta-analysis. Crit Care 18:699PubMedPubMedCentralCrossRef Rimmer E, Houston BL, Kumar A et al (2014) The efficacy and safety of plasma exchange in patients with sepsis and septic shock: a systematic review and meta-analysis. Crit Care 18:699PubMedPubMedCentralCrossRef
31.
Zurück zum Zitat Knaup H, Stahl K, Schmidt BMW et al (2018) Early therapeutic plasma exchange in septic shock: a prospective open-label nonrandomized pilot study focusing on safety, hemodynamics, vascular barrier function, and biologic markers. Crit Care 22:285PubMedPubMedCentralCrossRef Knaup H, Stahl K, Schmidt BMW et al (2018) Early therapeutic plasma exchange in septic shock: a prospective open-label nonrandomized pilot study focusing on safety, hemodynamics, vascular barrier function, and biologic markers. Crit Care 22:285PubMedPubMedCentralCrossRef
32.
Zurück zum Zitat Honore PM, Jamez J, Wauthier M et al (2000) Prospective evaluation of short-term, high-volume isovolemic hemofiltration on the hemodynamic course and outcome in patients with intractable circulatory failure resulting from septic shock. Crit Care Med 28:3581PubMedCrossRef Honore PM, Jamez J, Wauthier M et al (2000) Prospective evaluation of short-term, high-volume isovolemic hemofiltration on the hemodynamic course and outcome in patients with intractable circulatory failure resulting from septic shock. Crit Care Med 28:3581PubMedCrossRef
33.
Zurück zum Zitat Joannes-Boyau O, Rapaport S, Bazin R, Fleureau C, Janvier G (2004) Impact of high volume hemofiltration on hemodynamic disturbance and outcome during septic shock. ASAIO J 50:102PubMedCrossRef Joannes-Boyau O, Rapaport S, Bazin R, Fleureau C, Janvier G (2004) Impact of high volume hemofiltration on hemodynamic disturbance and outcome during septic shock. ASAIO J 50:102PubMedCrossRef
34.
Zurück zum Zitat Ratanarat R, Brendolan A, Piccinni P et al (2005) Pulse high-volume haemofiltration for treatment of severe sepsis: effects on hemodynamics and survival. Crit Care 9:R294–302PubMedPubMedCentralCrossRef Ratanarat R, Brendolan A, Piccinni P et al (2005) Pulse high-volume haemofiltration for treatment of severe sepsis: effects on hemodynamics and survival. Crit Care 9:R294–302PubMedPubMedCentralCrossRef
35.
Zurück zum Zitat Cornejo R, Downey P, Castro R et al (2006) High-volume hemofiltration as salvage therapy in severe hyperdynamic septic shock. Intensive Care Med 32:713PubMedCrossRef Cornejo R, Downey P, Castro R et al (2006) High-volume hemofiltration as salvage therapy in severe hyperdynamic septic shock. Intensive Care Med 32:713PubMedCrossRef
36.
Zurück zum Zitat Piccinni P, Dan M, Barbacini S et al (2006) Early isovolaemic haemofiltration in oliguric patients with septic shock. Intensive Care Med 32:80PubMedCrossRef Piccinni P, Dan M, Barbacini S et al (2006) Early isovolaemic haemofiltration in oliguric patients with septic shock. Intensive Care Med 32:80PubMedCrossRef
37.
Zurück zum Zitat Cole L, Bellomo R, Journois D, Davenport P, Baldwin I, Tipping P (2001) High-volume haemofiltration in human septic shock. Intensive Care Med 27:978PubMedCrossRef Cole L, Bellomo R, Journois D, Davenport P, Baldwin I, Tipping P (2001) High-volume haemofiltration in human septic shock. Intensive Care Med 27:978PubMedCrossRef
38.
Zurück zum Zitat Boussekey N, Chiche A, Faure K et al (2008) A pilot randomized study comparing high and low volume hemofiltration on vasopressor use in septic shock. Intensive Care Med 34:1646PubMedCrossRef Boussekey N, Chiche A, Faure K et al (2008) A pilot randomized study comparing high and low volume hemofiltration on vasopressor use in septic shock. Intensive Care Med 34:1646PubMedCrossRef
39.
Zurück zum Zitat Morgera S, Haase M, Rocktäschel J et al (2003) Intermittent high-permeability hemofiltration modulates inflammatory response in septic patients with multiorgan failure. Nephron Clin Pract 94:c75–80PubMedCrossRef Morgera S, Haase M, Rocktäschel J et al (2003) Intermittent high-permeability hemofiltration modulates inflammatory response in septic patients with multiorgan failure. Nephron Clin Pract 94:c75–80PubMedCrossRef
40.
Zurück zum Zitat Morgera S, Rocktäschel J, Haase M et al (2003) Intermittent high permeability hemofiltration in septic patients with acute renal failure. Intensive Care Med 29:1989PubMedCrossRef Morgera S, Rocktäschel J, Haase M et al (2003) Intermittent high permeability hemofiltration in septic patients with acute renal failure. Intensive Care Med 29:1989PubMedCrossRef
41.
Zurück zum Zitat Chelazzi C, Villa G, D’Alfonso MG et al (2016) Hemodialysis with high cut-off hemodialyzers in patients with multi-drug resistant gram-negative sepsis and acute kidney injury: a retrospective, case-control study. Blood Purif 42:186PubMedCrossRef Chelazzi C, Villa G, D’Alfonso MG et al (2016) Hemodialysis with high cut-off hemodialyzers in patients with multi-drug resistant gram-negative sepsis and acute kidney injury: a retrospective, case-control study. Blood Purif 42:186PubMedCrossRef
42.
Zurück zum Zitat Kade G, Lubas A, Rzeszotarska A, Korsak J, Niemczyk S (2016) Effectiveness of high cut-off hemofilters in the removal of selected cytokines in patients during septic shock accompanied by acute kidney injury-preliminary study. Med Sci Monit 22:4338PubMedPubMedCentralCrossRef Kade G, Lubas A, Rzeszotarska A, Korsak J, Niemczyk S (2016) Effectiveness of high cut-off hemofilters in the removal of selected cytokines in patients during septic shock accompanied by acute kidney injury-preliminary study. Med Sci Monit 22:4338PubMedPubMedCentralCrossRef
43.
Zurück zum Zitat Honore PM, Clark W (2009) Novel therapeutical concepts for extracorporeal treatment of hyperinflammation and sepsis: immunomodulation. approach with a novel high Cut-OFF membrane: the SepteX membrane. In: Proceedings of 10th Congress of World Federation of CCU WFSICCM, Florence Honore PM, Clark W (2009) Novel therapeutical concepts for extracorporeal treatment of hyperinflammation and sepsis: immunomodulation. approach with a novel high Cut-OFF membrane: the SepteX membrane. In: Proceedings of 10th Congress of World Federation of CCU WFSICCM, Florence
44.
Zurück zum Zitat Iwagami M, Yasunaga H, Doi K et al (2014) Postoperative polymyxin B hemoperfusion and mortality in patients with abdominal septic shock: a propensity-matched analysis. Crit Care Med 42:1187PubMedCrossRef Iwagami M, Yasunaga H, Doi K et al (2014) Postoperative polymyxin B hemoperfusion and mortality in patients with abdominal septic shock: a propensity-matched analysis. Crit Care Med 42:1187PubMedCrossRef
45.
Zurück zum Zitat Iwagami M, Yasunaga H, Noiri E et al (2016) Potential survival benefit of polymyxin B hemoperfusion in septic shock patients on continuous renal replacement therapy: a propensity-matched analysis. Blood Purif 42:9PubMedCrossRef Iwagami M, Yasunaga H, Noiri E et al (2016) Potential survival benefit of polymyxin B hemoperfusion in septic shock patients on continuous renal replacement therapy: a propensity-matched analysis. Blood Purif 42:9PubMedCrossRef
46.
Zurück zum Zitat Busund R, Koukline V, Utrobin U, Nedashkovsky E (2002) Plasmapheresis in severe sepsis and septic shock: a prospective, randomised, controlled trial. Intensive Care Med 28:1434PubMedCrossRef Busund R, Koukline V, Utrobin U, Nedashkovsky E (2002) Plasmapheresis in severe sepsis and septic shock: a prospective, randomised, controlled trial. Intensive Care Med 28:1434PubMedCrossRef
Metadaten
Titel
Extrakorporale Blutreinigungsverfahren in der Sepsis – Update
verfasst von
B. Seeliger
K. Stahl
Prof. Dr. med. Sascha David
Publikationsdatum
08.09.2020
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Innere Medizin / Ausgabe 10/2020
Print ISSN: 2731-7080
Elektronische ISSN: 2731-7099
DOI
https://doi.org/10.1007/s00108-020-00862-5

Weitere Artikel der Ausgabe 10/2020

Die Innere Medizin 10/2020 Zur Ausgabe

Kongresse des BDI

Kongresse des BDI

Leitlinien kompakt für die Innere Medizin

Mit medbee Pocketcards sicher entscheiden.

Seit 2022 gehört die medbee GmbH zum Springer Medizin Verlag

Update Innere Medizin

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.