Erschienen in:
24.03.2021 | Morbus Addison | Facharzt-Training
35/w mit gastrointestinalem Infekt bei bekanntem Morbus Addison
Vorbereitung auf die Facharztprüfung: Fall 28
verfasst von:
I. Chifu, Prof. Dr. med. S. Hahner
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Sonderheft 3/2021
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Auszug
Eine 35-jährige Patientin mit bekanntem Morbus Addison wird vom Notarzt um 03:00 Uhr morgens mit Somnolenz, Hypotonie (80/40 mm Hg) und Hypoglykämie (40 mg/dl) in die internistische Notaufnahme gebracht. Ihr Ehemann berichtet, dass die Patientin am Vortag wegen leichter Übelkeit und Durchfall zu Hause geblieben sei. Es sei ihr aber relativ gut gegangen und sie habe die Wohnung aufgeräumt. Am Abend sei sie früh ins Bett gegangen, weil sie sich sehr müde fühlte. In der Nacht mehrmaliges Aufstehen wegen Durchfällen und Brechreiz. Nach dem letzten Toilettengang sei sie kollabiert. Als Vorerkrankung ist ein Morbus Addison seit 5 Jahren bekannt. Sie nimmt seitdem 20–25 mg Hydrokortison und 0,05 mg Fludrokortison täglich ein. Die Hydrokortisonsubstitutionsdosis hatte die Patientin wegen der Durchfälle um 10 mg erhöht. Eine zusätzliche Einnahme am Abend sei nicht erfolgt, da sie spätabendliche Hydrokortisoneinnahmen wegen Nebenwirkungen vermeiden wolle. Vom Notarzt wurden 100 mg Hydrokortison i.v., 1 Ampulle Glukose 40 %, 1 l isotonischer Kochsalzlösung (B. Braun Melsungen, Melsungen) und 1 Ampulle Theodrenalinhydrochlorid/Cafedrinhydrochlorid i.v. verabreicht. …