Erschienen in:
01.02.2004 | Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Ernährungstherapie der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. S. Koletzko, T. Siegert
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 2/2004
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Zusammenfassung
Bei der Behandlung von Kindern mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ist eine adäquate Ernährung mit Vermeidung von Mangelzuständen von unumstrittener Bedeutung. Die krankheitsbedingt eingeschränkte Nahrungsaufnahme, die verminderte Resorptionsleistung sowie der erhöhte Verlust von Nährstoffen führen v. a. bei Kindern mit Morbus Crohn zur Mangelernährung. Diese ist im Kindes- und Jugendalter besonders gravierend, da ein unzureichender Ernährungszustand nicht nur das Befinden und den Krankheitsverlauf negativ beeinflusst, sondern auch zu einer nicht mehr auszugleichenden Wachstumsstörung führen kann. Die primäre enterale Ernährungstherapie in Form von Trink- oder Sondennahrungen weist im Vergleich zur Gabe von Kortikosteroiden ein günstigeres Nutzen-Nebenwirkungs-Profil auf und sollte beim aktiven Morbus Crohn im Kindes- und Jugendalter die Therapie erster Wahl sein. Der Einsatz von Pharmakonutrition und eine optimierte Zusammensetzung der Formel können die Effektivität dieser Therapieform evtl. verbessern.