Ersatztherapie mit Sexualsteroiden in der Adoleszenz bei Hypogonadismus

Die hormonellen Veränderungen in der Pubertät sind in ihren Grundzügen gut beschrieben, vollziehen sich jedoch in einer komplexen Interaktion, die noch weitgehend unverstanden ist. Hormonersatztherapien in der Pubertät – besser wäre hier der Begriff Hormonentwicklungstherapie – werden bei Störungen der Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen angewendet. Oft sind die Modalitäten hierfür nur durch Empirie begründet. Deshalb wurden auf dem Expertenworkshop vom 24.–25.04.2008 in Bamberg die aktuellen Gesichtspunkte der Therapie mit Sexualsteroiden bei Adoleszenten aus der Perspektive des Frauenarztes, des Internisten und des Kinder- und Jugendarztes erörtert, die bisher existierenden Empfehlungen auf ihre Tauglichkeit überprüft, anhand neuerer Entwicklungen und Erkenntnisse überarbeitet und auf den aktuellen Stand gebracht. Diese in Bamberg erarbeiteten Empfehlungen werden im vorliegenden Beitrag vorgestellt. Sie können den verschiedenen Fachgesellschaften als Basis für die Entwicklung entsprechender Leitlinien dienen.