Erschienen in:
01.10.2009 | Wachstum und Entwicklung | Konsensuspapiere
Leitlinie zur Diagnostik des Wachstumshormonmangels im Kindes- und Jugendalter
verfasst von:
Prof. Dr. G. Binder, J.H. Brämswig, J. Kratzsch, R. Pfäffle, J. Woelfle, Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie (APE)
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 10/2009
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Zusammenfassung
Zentrales Ziel der in diesem Beitrag vorgestellten Leitlinie ist, auf Basis der vorhandenen Evidenz und im Konsensusverfahren klare Einschlusskriterien für die Diagnostik des Wachstumshormonmangels im Kindes- und Jugendalter zu benennen, die dazu geeignet sind, die Rate falsch-positiver Testresultate zu reduzieren. Darüber hinaus sollen Empfehlungen für eine Vereinheitlichung der Test- und Messverfahren gegeben werden. Die Diagnose Wachstumshormonmangel im Kindes- und Jugendalter soll nur dann gestellt werden, wenn bei Erfüllung der in diesen Leitlinien genannten auxologischen, klinischen, radiologischen und laborchemischen Kriterien zusätzlich 2 pathologische Wachstumshormonstimulationstests vorliegen. Im Neugeborenen- und Säuglingsalter sollen keine Wachstumshormonstimulationstests angewandt werden, sondern eine basale Messung von IGFBP-3 und 3–4 basale Wachstumshormonmessungen erfolgen. IGFBP-3-Werte <−2,0 SDS machen einen Wachstumshormonmangel in diesem Alter wahrscheinlich. Magnetresonanztomographisch nachgewiesene morphologische Veränderungen können deutliche Hinweise auf das Vorliegen eines Wachstumshormonmangels geben.