Erschienen in:
01.06.2012 | Konsensuspapiere
Zufüttern im Krankenhaus beim gestillten reifen Neugeborenen und späten Frühgeborenen
Konsensuspapier der Österreichischen Ernährungskommission der Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ)
verfasst von:
Ass. Prof. PD Dr. N. Haiden, Österreichische Ernährungskommission der Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ)
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 6/2012
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Zusammenfassung
Stillen bzw. die Fütterung von Muttermilch ist die optimale Ernährung für das Neugeborene und beeinflusst Gesundheit, Wachstum, Abwehr und Entwicklung positiv. Mütter sollten im Wochenbett bestmögliche Unterstützung erfahren, um eine ausreichende Laktation zu etablieren. Für die meisten Neugeborenen reicht ausschließliches Stillen während der ersten Lebenstage aus. Bei einigen wenigen medizinischen Indikationen kann ein kurzfristiges Zufüttern nötig sein. Die American Academy of Breastfeeding Medicine (ABM) gibt eine praktikable Hilfestellung, die unter Berücksichtigung der Kriterien der „baby-friendly hospital initiative“ (BFHI) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) notwendige medizinische Indikationen für Zufüttern klar definiert. Hierfür sollten dann in erster Linie abgepumpte Muttermilch oder pasteurisierte Frauenmilch verwendet werden. Sind diese nicht vorhanden, stehen industriell gefertigte Produkte zur Verfügung. Auch für die sog. späten Frühgeborenen ist Muttermilch die optimale Ernährung. Sie müssen aber aufgrund ihrer speziellen Bedürfnisse und ihres erhöhten Nährstoffbedarfs engmaschiger überwacht werden.