Kinder im Spannungsfeld von Psyche und Soma

Psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen kommen in allen Alterstufen häufig vor und führen zu nachhaltigen Beeinträchtigungen und persönlichen sowie gesellschaftlichen Kosten. Psychisch kranke Kinder und Jugendliche werden nicht oder zumindest nicht in ausreichendem Maß durch die Primärversorger erkannt und einer spezifischen Behandlung zugeführt. Vielfältige strukturelle Mängel, persönliche Defizite und gesellschaftliche Gründe sind dafür verantwortlich, dass die Versorgung in diesem Bereich weltweit, aber insbesondere in Österreich, nicht ausreichend ist. Die Forschung der letzten 10 Jahre machte deutlich, dass die Versorgung der Kinder und Jugendlichen um die prozessorientierte und entwicklungsbezogene Betreuung erweitert werden muss. Gleichzeitig muss sich die Gesundheitspolitik verändern, um den – großteils wissenschaftlich gut abgesicherten – Erkenntnissen der Hirnforschung, der Epigenetik usw. Rechnung zu tragen.