Erschienen in:
01.02.2014 | Leitthema
Infektionen der oberen Atemwege
verfasst von:
Prof. Dr. M.A. Rose, M.P.H.
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 2/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Infektionen der oberen Atemwege tragen erheblich insbesondere zur frühkindlichen Morbidität bei, sind die häufigste Ursache für Krankenhausaufenthalte bei unter 4-jährigen Kindern, führen oft zu therapeutischer Polypragmasie und sind eine der häufigsten Verschreibungsursachen für Antibiotika. Ihr Schweregrad variiert von milden, selbstlimitierenden Verläufen bis hin zu potenziell lebensbedrohlichen Atemwegsverlegungen.
Diagnose
Der behandelnde Arzt kann häufig ausschließlich auf der Grundlage von Anamnese und körperlichem Untersuchungsbefund die richtige Diagnose stellen. Der Einsatz zusätzlicher diagnostischer Verfahren (Labor, Bildgebung) sollte unklaren Fällen vorbehalten bleiben.
Therapie
Die zu veranlassende Therapie sollte sich an evidenzbasierten Empfehlungen orientieren. Insbesondere Antibiotika sollten restriktiv eingesetzt werden. Bei drohender Verlegung der Atemwege wird eine intensivmedizinische Intervention erforderlich. Da sich virale und bakterielle Infektionen unter ähnlichen klinischen Bildern präsentieren können, ist es sinnvoll, die relevanten Krankheitsbilder unter topographischen Gesichtspunkten abzuhandeln.
Prävention
Durch konsequente Umsetzung der STIKO-Empfehlungen (STIKO: Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut) lässt sich ein erheblicher Teil schwerer Atemwegsinfektionen verhindern.