Erschienen in:
08.06.2020 | Allergologie in der HNO-Heilkunde | CME
Fallstricke in der Diagnostik von Nahrungsmittelallergien
verfasst von:
Dr. Lars Lange, Dr. Sunhild Gernert
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 7/2020
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Zusammenfassung
Bei der Diagnostik von Nahrungsmittelallergien sind viele Faktoren zu berücksichtigen. Zunächst ist es wichtig, die verschiedenen klinischen Bilder zu erkennen, die durch eine Nahrungsmittelallergie hervorgerufen werden können. Die Zuordnung zu einer Erkrankung entscheidet, welche weiteren Untersuchungen notwendig und sinnvoll sind. Bei Immunglobulin(Ig)E-vermittelten Allergien ist neben der Anamnese der Sensibilisierungsnachweis durch die Bestimmung des spezifischen IgE oder den Prick-Test ein wichtiger Pfeiler der Diagnostik. Entscheidend ist, dass der Nachweis einer Sensibilisierung gegen einen Extrakt aus einer Allergenquelle nur selten eine tatsächliche Allergie bedeutet. Ein Großteil der positiven Befunde hat keine klinische Relevanz. Die moderne komponentenbasierte Allergiediagnostik verbessert die Aussagekraft. Trotzdem ist die Diagnose oft nur mit einer Provokationstestung endgültig zu stellen. Dieser Beitrag weist auf mögliche Schwierigkeiten bei der Befundinterpretation hin.