Erschienen in:
12.10.2021 | Ernährung | Leitthema
Ernährung von sehr unreifen Frühgeborenen
verfasst von:
Dr. Cornelia Wiechers, C. Fusch, C. F. Poets, A. R. Franz
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 12/2021
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Zusammenfassung
Aufgrund des schnellen Wachstums im postmenstruellen Alter (PMA) von 24 bis 34 Wochen und des damit einhergehenden höheren Nährstoffbedarfs im Vergleich zu reifen Neugeborenen stellt die Ernährung sehr unreifer Frühgeborener eine Herausforderung dar. Ziel dieser Ernährung ist das Erreichen von Wachstumsraten aller Organe und Körperkompartimente wie in utero. Eine extrauterine Wachstumsverzögerung ist jedoch bei sehr kleinen Frühgeborenen ein häufiges Problem und wahrscheinlich auch mit einer beeinträchtigten neurokognitiven Entwicklung verbunden. In diesem Beitrag wird ein Überblick über verschiedene Fragestellungen zur optimalen Ernährung Frühgeborener und ihrer Evidenz zusammengefasst. Obwohl sich neonatale Ernährung und postnatales Wachstum in den letzten Jahrzehnten verbessert haben, sind viele praktische Aspekte zum Übergang von anfangs (teil-)parenteraler Zufuhr auf vollständig enterale Ernährung und resultierender Langzeiteffekte ungeklärt. Daher sind weitere prospektive Studien zu verschiedenen Fragestellungen der Frühgeborenenernährung erforderlich, insbesondere im Hinblick auf ihre langfristigen Auswirkungen.