Kinderärzte und praktische Ärzte haben im Rahmen des Vorsorgeprogramms der Krankenkassen u.a. die Aufgabe, bei Kindern im Alter von 3½ bis 4 Jahren die Sehschärfe zu testen. Sie tun dies mit geringer Effektivität, die Rückmeldequote des Vorsorgeprogramms [5] stagniert seit Jahren.
Nur 10% der Kinder mit Sehfehlern wie Strabismus und Refraktionsfehlern werden durch das Screening erkannt, d.h. 90% der visuell auffälligen Kinder werden nicht oder zu spät erkannt und therapiert. Damit wird der Therapievorteil in der latenten reversiblen Vorphase der Entwicklung des visuellen Systems viel zu selten ausgeschöpft.
In einer Studie wurden die Ergebnisse der 3 für die Vorsorgeuntersuchungen empfohlenen Sehtests mit den Ergebnissen eines kompletten ophthalmologischen Befundes einer Augenklinik verglichen. Resultat: nur einer der Sehtests kann empfohlen werden.
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Hohmann, A., Rüssmann, W. & Kaszli, F. Qualität des Sehscreenings der Kinderärzte. Monatsschr Kinderheilkd 146, 247–251 (1998). https://doi.org/10.1007/s001120050271
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001120050271