Erschienen in:
01.03.2004 | Originalien
Operative Stabilisierung traumatischer Instabilitäten der unteren Halswirbelsäule
Erfahrungen mit einem nicht winkelstabilen ventralen Platten-Schrauben-System bei 95 Patienten
verfasst von:
Dr. D. Daentzer, D.-K. Böker
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 3/2004
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Zusammenfassung
Bei traumatisch bedingten Instabilitäten der unteren Halswirbelsäule (HWS) erzielt man eine suffiziente Ausheilung in der Regel durch die operative Versorgung mittels ventraler Plattenspondylodese. Als Implantate werden dabei verschiedene winkelstabile oder -instabile Platten-Schrauben-Systeme verwendet.
95 Patienten mit einer instabilen Verletzung der unteren HWS wurden mit dem Codman® anterior cervical plate system (ACPS) operativ versorgt. Das mittlere Alter betrug 42,1 Jahre, das durchschnittliche Follow-up 14,9 Monate.
Bei 23 Patienten mit initial vorhandenen neurologischen Ausfällen wurde bis zum Follow-up eine rückläufige Symptomatik festgestellt. Bei keinem der 86 nachuntersuchten Patienten ergaben sich Hinweise auf eine Pseudarthrose. Komplikationen durch das Osteosynthesematerial äußerten sich in je einem Plattenausriss und einer asymptomatischen Schraubenlockerung.
Das ACPS lässt sich einfach und sicher handhaben und weist sich als zuverlässige Methode zur Stabilisierung instabiler Verletzungen der HWS vom vorderen Zugang aus. Es entfällt die Gefahr einer Dura- oder Myelonschädigung. Implantatbedingte Komplikationen sind selten.