Erschienen in:
01.05.2004 | Originalien
Die minimal-invasive Schraubenosteosynthese der medialen Schenkelhalsfraktur im höheren Lebensalter
Eine prospektive klinische Studie
verfasst von:
M. Galla, Prof. Dr. P. Lobenhoffer
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 5/2004
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Zusammenfassung
Die steigende Lebenserwartung führt zur zunehmenden Inzidenz der medialen Schenkelhalsfraktur. Die Versorgung mit einer Hüftendoprothese stellt für die betagten Patienten eine hohe Belastung dar und verursacht erhebliche Behandlungskosten. Das Manninger-Schraubensystem ermöglicht eine kopferhaltende, belastungsstabile, minimal-invasive Osteosynthese medialer Schenkelhalsfrakturen.
Im Rahmen einer prospektiven Studie wurden zwischen Januar 1998 und August 2002 63 Schenkelhalsfrakturen Typ Garden I bis III bei Patienten über 70 Jahre innerhalb von 6 h nach Unfallereignis auf dem Extensionstisch geschlossen reponiert und perkutan mit 2 Manninger-Schrauben versorgt. Der Nachbeobachtungszeitraum betrug im Mittel 21,5±16 Monate. 88,5% der befragten Patienten erreichten die präoperative Mobilität. In 2 Fällen wurden sekundär Hüftendoprothesen implantiert.
Aufgrund der niedrigen Komplikations- und Versagensrate sowie der niedrigen Behandlungskosten stellt die Schraubenosteosynthese eine sichere und wirtschaftlich sinnvolle Behandlung der medialen Schenkelhalsfraktur des geriatrischen Patienten dar.