Erschienen in:
01.06.2004 | Leitthema
Palmare winkelstabile Plattenosteosynthese der instabilen distalen Radiusfraktur
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. H. Krimmer, C. Pessenlehner, K. Haßelbacher, M. Meier, F. Roth, R. Meier
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 6/2004
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Zusammenfassung
Die operative Stabilisierung der distalen Radiusfraktur ist aufgrund dorsaler Trümmerzonen und osteoporotischer Knochenqualität häufig mit dem Problem des sekundären Korrekturverlustes behaftet. Die dorsale Plattenosteosynthese erlaubt zwar eine gute Abstützung, allerdings ist die Orientierung hinsichtlich der Reposition schwierig und nicht selten eine zusätzliche Spongiosaplastik erforderlich. Hinzu kommt die Gefahr der Weichteilirritation durch die enge Nachbarschaft zu den Strecksehnen. Mit winkelstabilen Implantaten können die Vorteile des palmaren Zugangs mit exakter Reposition und besserer Weichteildeckung auch im Falle von Extensions- und intraartikulären Frakturen genützt werden. Durch die subchondrale Abstützung ist eine dauerhafte Retention nach dem Fixateur-interne-Prinzip gewährleistet mit der Möglichkeit der Frühmobilisation. Im eigenen Krankengut wurden 62 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 55 Jahren nach diesem Prinzip operativ behandelt und nachuntersucht. Außer in 8 Fällen lagen Extensionsfrakturen vor. Diese wurden in Abhängigkeit vom Frakturtyp mit unterschiedlichen Plattensystemen (2,0–3,5 mm) einschließlich einem multidirektionalen System ohne zusätzliche Spongiosaplastik versorgt. In allen Fällen konnte ein anatomisches Ausheilungsergebnis ohne relevanten sekundären Korrekturverlust erreicht werden. Der durchschnittliche DASH-Wert lag bei 19 Punkten.