Erschienen in:
01.12.2006 | Kasuistiken
Ulnarisläsion nach Osteosynthese der suprakondylären Humerusfraktur im Kindesalter
Indikationen zur Revision
verfasst von:
A. Jester, A. Flügel, G. Germann, K. Oestreich
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 12/2006
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Zusammenfassung
Bereits 1948 wurde die geschlossene Reposition und Osteosynthese mit 2 gekreuzten Kirschner-Drähten bei der suprakondylären Humerusfraktur etabliert. Trotz der langen Entwicklungs- und Erfahrungsphase machen bis zum heutigen Tag immer wieder Autoren auf die Problematik der Ulnarisläsion aufgrund des „blind“ eingebrachten medialen Kirschner-Drahtes aufmerksam. Nur wenige Publikationen beschäftigen sich allerdings mit der progredienten Ulnarisparese und Empfehlungen zum Zeitpunkt einer operativen Revision.
Es werden 4 Fälle mit einer progredienten motorischen und sensiblen Ulnarisparese beschrieben. Intraoperativ zeigte sich in allen Fällen eine Vernarbung bei erhaltener Kontinuität. Nach Revision und mikrochirugischer Neurolyse fand sich bei allen 4 Patienten zum Untersuchungszeitpunkt nach 1 Jahr eine vollständige Wiederherstellung. Bei progredienter Ulnarisparese ist daher eine frühzeitige operative Revision nach 3 Monaten zu empfehlen.