Erschienen in:
01.11.2007 | Originalien
Therapieerfolg bei atrophen Tibiaschaftpseudarthrosen
Bone Morphogenetic Protein 7 (BMP 7) versus autologe Spongiosaplastik
verfasst von:
Dr. G. Zimmermann, U. Müller, C. Löffler, A. Wentzensen, A. Moghaddam
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 11/2007
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Zusammenfassung
Je nach Frakturtyp und Lokalisation beträgt die Pseudarthrosenrate bei Tibiaschaftfrakturen 10% bis 40%. Alternativ zur Spongiosaplastik kann seit 2001 der Knochenwachstumsfaktor Bone Morphogenetic Protein 7 (BMP 7, Osigraft®) bei Revisionen eingesetzt werden. Ziel dieser Studie war es, die Effizienz der ersten Spongiosaplastik gegenüber BMP 7 bei verzögerter Frakturheilung zu bestimmen. Von 01/1995 bis 12/2002 erhielten 82 Patienten (Gruppe 1) bei verzögerter Frakturheilung als erste Therapiemaßnahme eine Eigenknochentransplantation. Zum Vergleich (Gruppe 2) dienten 26 Patienten, bei denen durchschnittlich nach 4 erfolglosen Revisionen im Zeitraum von 05/2002 bis 06/2005 BMP 7 lokal implantiert wurde. Als erfolgreiche Heilung wurde eine radiologisch erkennbare Durchbauung der Fraktur gewertet. In Gruppe 1 mit alleiniger Eigenknochentransplantation, wiesen 24 Patienten (28%) nach 4 Monaten und in Gruppe 2 mit BMP-7-Implantation 2 Patienten (8%) keine knöcherne Durchbauung auf (p=0,025). Die BMP-7-Gruppe zeigte trotz eines ungünstiger selektierten Patientenkollektivs eine signifikant höhere Heilungsrate gegenüber der Gruppe mit Eigenspongiosatransplantation.