Erschienen in:
01.05.2008 | Originalien
Die offene Arthrolyse der posttraumatischen Ellenbogensteife
verfasst von:
Dr. K. Kolb, H. Koller, U. Holz, W. Kolb, C. Windisch, E. Markgraf, P.A. Grützner
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 5/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Inzidenz relevanter posttraumatischer Bewegungseinschränkungen des Ellenbogengelenks im Sinne einer Ellenbogensteife mit einem Streckdefizit von mehr als 30° bzw. weniger als 120° Beugung ist unbekannt. Man unterscheidet extra- und intraartikuläre bzw. kombinierte Ursachen. Die offene Arthrolyse ist bei konservativ therapieresistenten ausgeprägten Funktionsstörungen nach exakter Analyse der Ursache die wichtigste Therapieoption.
Material und Methoden
Zwischen März 1995 und November 2001 wurden 35 Patienten operativ behandelt. Das Durchschnittsalter der 24 Männer und 11 Frauen betrug 45 (17–75) Jahre. Fünfzehn Patienten hatten distale Humerusfrakturen, 10 Radiusköpfchen-/-halsfrakturen und 12 proximale Ulnafrakturen. Die offene Arthrolyse erfolgte im Mittel 10 (3–24) Monate nach dem Unfall, alle Patienten konnten klinisch nachuntersucht werden.
Ergebnisse
Nach durchschnittlich 21,5 (9–60) Monaten erzielten im Bezug auf den Score nach Cauchoix und Deburge 11 (31%) Patienten ein sehr gutes Ergebnis, 15 (43%) ein gutes, je 4 (11%) ein befriedigendes Ergebnis bzw. ein schlechtes und ein (3%) Patient ein sehr schlechtes Ergebnis. Das funktionelle Outcome anhand des Mayo-Elbow-Score war bei 11 Patienten (31%) sehr gut, bei 14 (40%) gut und in je 5 Fällen (14%) befriedigend bzw. schlecht.
Schlussfolgerung
Die offene Arthrolyse bei größeren posttraumatischen Bewegungseinschränkungen des Ellenbogens erfolgte 10 (3–24) Monate nach dem Unfall und erzielte in den meisten Fällen eine deutliche Funktionsverbesserung.