Erschienen in:
01.12.2008 | Kasuistiken
Der akute Myokardinfarkt als Unfallursache
Stellenwert der Ganzkörper-CT im Schockraum, Differenzialdiagnosen und versicherungsrechtliche Aspekte
verfasst von:
Dr. C. Kleber, B. Oswald, H.J. Bail, N.P. Haas, F. Kandziora
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 12/2008
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Zusammenfassung
Unser Fall zeigt erstmals die Diagnostik eines akuten Myokardinfarkts als Unfallursache in der Polytrauma-Computertomographie im Rahmen des Schockraummanagements. Dabei stellt die Kontrastmittel (KM)-CT das wichtigste Instrumentarium zur Diagnosefindung dar. Neben dem Fallbericht werden die Differenzialdiagnosen wie die Herzkontusion, die direkte Verletzung oder Dissektion der Koronararterien und der versicherungsrechtliche Aspekt der Klärung des Myokardinfarkts als Unfallursache beschrieben. In unserem Fall war die Demarkierung der Hinterwand in der KM-CT für die Diagnosefindung des Myokardinfarkts als Unfallursache wegweisend. Trotzdem ist die Abgrenzung zwischen Myokardinfarkt als Ursache oder Folge eines Unfalls schwierig. Gemeinsam mit der Lokalisation der Verletzung haben hier die Anamnese und der Unfallmechanismus Schlüsselfunktionen. Nur in der Zusammenschau kann der primäre Myokardinfarkt im Rahmen der Polytraumaversorgung frühzeitig diagnostiziert und von anderen Differenzialdiagnosen abgegrenzt werden.