Erschienen in:
01.08.2009 | Originalien
Volare winkelstabile vs. dorsale Plattenosteosynthese bei der distalen Radiusextensionsfraktur
Eine prospektive, randomisierte Untersuchung
verfasst von:
Dr. R.P. Zettl, E. Clauberg, D. Nast-Kolb, S. Ruchholtz, C.A. Kühne
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 8/2009
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Zusammenfassung
Fragestellung
In der Studie wurden radiologisches und funktionelles Outcome zweier unterschiedlicher Versorgungskonzepte bei der distalen Radiusextensionsfraktur untersucht.
Methodik
In einer kontrollierten, randomisierten Studie wurden Patienten mit einer Radiusfraktur prospektiv erfasst und volare gegen dorsale Versorgung verglichen. Randomisiert wurde nach Alter, Dominanz (Händigkeit) und Frakturklassifikation.
Ergebnisse
Es wurden 120 Patienten prospektiv in der Studie erfasst. Das Durchschnittsalter lag bei 66 Jahren. Bei 49% handelte es sich um Typ-A- und bei 51% um Typ-C-Frakturen. An perioperativen Komplikationen zeigten sich bei der Gruppe der volaren Plattenosteosynthesen 6 operationspflichtige Karpaltunnelsyndrome und 1 Strecksehnen (EPL)-Ruptur. Bei den dorsalen Osteosynthesen waren 3 Re-Operationen notwendig: 1 EPL-Ruptur, 1 Plattenbettinfekt und 1 Plattendislokation. Die radiologischen Ergebnisse im Stewart-1-Score zeigten bei der volaren Platte in 68% sehr gute Ergebnisse gegenüber 57% bei den dorsalen. Funktionell waren nach dem Stewart-2-Score 48% der volaren Platten sehr gut, gegenüber 22% bei den dorsalen.
Schlussfolgerung
Obwohl sich messbare, signifikante Vorteile bei den volaren winkelstabilen Platten zeigten, besteht kein Unterschied bei der subjektiven Zufriedenheit zwischen den beiden Gruppen.